Aktienzins statt Anleihezins

Der onvista-Börsenfuchs · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Hallo, Leute! Wie wichtig Dividenden sind, ist nun wirklich kein neues Thema. Trotzdem und immer wieder: Irgendwann (hoffentlich bald!) muss auch das letzte „Sparbrötchen“ kapieren, dass man Geld verliert, wenn es keine Zinsen gibt. Die sogenannte Finanzrepression, ein ganz ungewöhnlicher und ungesunder Zustand (wenn es die Euro-Finanzkrise nicht gäbe), haben wir doch nicht erst seit gestern. Und sie wird morgen auch nicht zu Ende gehen. Die Zeiten haben sich geändert - und dann müssen wir uns daran anpassen.

„Hör mir auf mit Aktien, die sind viel zu unsicher. Die sind was für Spekulanten, nix für mich!“ Mir gehen solche Stammtisch-Sprüche, wie ich sie mir am vergangenen Freitag nach einer Vereinsversammlung wieder anhören musste, ganz schön auf den Senkel. Alle Angsthasen reden immer von den Kursschwankungen und den Verlustrisiken, wenn sie beim Stichwort Börse abwinken. So als gäbe es keine oder nur minimale Chancen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Mehrheit der Bundesbürger die eindeutigen Vorzüge der langfristigen Aktienanlage, die längst in allen, wirklich allen Medien ausführlich beschrieben worden sind, einfach ignorieren. Das ist doch blöd, oder? Dazu kommt: Dass es auch für langjährige Sparpläne (Altersvorsorge) nix Besseres gibt als Dividendenwerte, gilt ja nicht nur für jetzt, also für Null-Zins-Zeiten!

Damit hacke ich heute wieder mal auf der Dividendenrendite rum, denn: Wenigstens dieses Argument müsste eigentlich auch die hartnäckigen Skeptiker überzeugen. Deshalb übernehme ich gerne das Motto „Aktienzins statt Anleihezins“. Die Dividende ist praktisch zum Ersatz für den früher gewohnten Zinsertrag aus Anleihen geworden. Verklickert das bitte Euren Verwandten, Freunden und Bekannten, meine geschätzten „Aktien-Missionare“! Verweist dabei auf folgende, nachweisbare Fakten: Bei Aktien geht es nicht nur um Kurssteigerungen, sondern eben auch um die ausgeschütteten Gewinne. Historisch gesehen tragen die Dividenden europäischer Aktien fast 40 Prozent zur Gesamtrendite bei! Und die Kurse von Unternehmen, die regelmäßig eine ordentliche Dividende zahlen, schwanken erfahrungsgemäß weniger als andere.

Dazu kann man auch aktuellen Pluspunkte liefern: Weltweit gibt es eine Tendenz von Unternehmen, mehr an die Aktionäre auszuschütten - auch in Amerika und Asien! Bei uns werden viele Dax-Unternehmen demnächst höhere Dividenden für das Geschäftsjahr 2014 verteilen - die Spitzenreiter sind bekannt, kann man überall nachlesen (Munich Re, Allianz, RWE, Eon, Siemens, BASF, Telekom, Deutsche Börse usw.). Bei denen kommen als Dividendenrendite immerhin 3 bis 4,4 Prozent heraus. Und wer keine einzelnen Aktien kaufen will, kann sich deutsche, europäische oder internationale Aktienfonds aussuchen, die ausschließlich in Werten mit relativ hohen Dividendenrenditen investieren.

boersenfuchs@onvista.de

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