ANALYSE: Credit Suisse hält Hugo Boss für zu niedrig bewertet

dpa-AFX · Uhr

ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Experten der Credit Suisse trauen den Papieren von Hugo Boss dank attraktiver Ausschüttungen noch einiges zu. Die Analysten Guillaume Gauville und Simon Irwin stuften die Titel des Modeunternehmens in einer Studie vom Donnerstag von "Neutral" auf "Outperform" hoch. Das Kursziel hoben sie von 106 auf 125 Euro an. Derzeit kosten die Titel in etwa 116 Euro und damit so viel wie nie zuvor.

Die Experten halten es für nicht gerechtfertigt, dass die Aktien niedriger bewertet seien als der Luxusgüter- und der Einzelhandelssektor im Allgemeinen. Vielmehr verdienten sie eine Bewertung zwischen den beiden Branchendurchschnitten.

Hugo Boss habe im vergangenen Jahrzehnt solide Dividenden an die Aktionäre ausgeschüttet, schrieben Gauville und Irwin. Mit 3,8 Prozent im Mittel habe die Dividendenrendite zu den höchsten der von ihnen bewerteten Luxusgüterunternehmen gezählt. Auch nach dem in den kommenden Jahren erwarteten Ausstieg der Beteiligungsgesellschaft Permira dürfte Hugo Boss einen Großteil des Gewinns ausschütten. Permira trennt sich seit geraumer Zeit Stück für Stück von der Hugo-Boss-Beteiligung.

Zudem halten die beiden Analysten die Gewinnentwicklung im laufenden Jahr - im Gegensatz zu den meisten vergleichbaren Unternehmen - für besser vorhersagbar. Auch seien die Margenerwartungen des Marktes mittlerweile auf ein realistischeres Niveau gefallen. Das lasse sogar Raum für positive Überraschungen.

Vor diesem Hintergrund gehörten die Papiere des Modekonzerns zu den Favoriten im europäischen Luxusgütersektor, schrieben die Analysten.

Mit der Einstufung "Outperform" rechnet die Credit Suisse auf Sicht von zwölf Monaten mit einem im Branchendurchschnitt um mindestens zehn bis fünfzehn Prozent besseren Gesamtertrag (Kursgewinn plus Dividende) der Aktie./mis/das

Analysierendes Institut Credit Suisse.

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