Auch so kann’s gehen

Der onvista-Börsenfuchs · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Hallo Leute! Ein komischer Morgen: Als erstes nach dem Frühstück sehe ich die n-tv-Fernsehbilder vom Frankfurter Börsenparkett, wo es schwer regnet - Wasserrohrbruch und Feuerwehreinsatz. Kurz darauf erfahre ich durch eine Pressenotiz der Nachhaltigkeitsexperten von Swisscanto Asset Management vom „Weltwassertag“: Seit über einem Vierteljahrhundert rufen die Vereinten Nationen jeweils am 22. März zum Weltwassertag mit einem bestimmten Themenaspekt auf. Aha. Heute ist zwar erst der 21., aber Börsen nehmen das Morgen wenn möglich ja vorweg …

Alle warten heute auf den Zinsentscheid der Ami-Notenbank, die meisten Profis sind aber total unaufgeregt. Allerdings erwartet man vom neuen Fed-Chef Hinweise, wie es weitergehen kann. An „mutmaßlich“ spannenden Meldungen nach wie vor kein Mangel. Es gibt seit Montag genug Aufreger aus aller Welt, über die du nur den Kopf schütteln kannst. Aber nehmen wir heute doch mal ein paar Schlagzeilen mit positivem Vorzeichen: EU und Großbritannien vereinbaren Brexit-Übergangszeit. Frankreich erwartet komplette Befreiung der EU von US-Schutzzöllen. China will sich im Handelsstreit für Ausländer öffnen. Na also, geht doch.

Und vorhin kam der neue Ifo-Bericht - auch der sollte den Anlegern alles in allem guttun, nachdem der enttäuschende ZEW-Indikator nachdenklich stimmen konnte. Es bleibt dabei - die deutsche Wirtschaft wird in diesem Jahr voraussichtlich um satte 2,6 Prozent wachsen und im kommenden Jahr um 2,1 Prozent. Das haben neueste Ifo-Berechnungen ergeben. Damit bestätigen die Münchner die Zahlen ihrer Dezember-Prognose. Allerdings haben sich die „zugrundliegenden Triebkräfte“ etwas verschoben: Prognose für die Konsumausgaben der Haushalte 2018 um 0,5 Prozentpunkte heruntergenommen, auf der anderen Seite dürften aber die Ausgaben des Staates um 0,5 Prozentpunkte stärker ausfallen als bislang gedacht. „Die Wirtschaftspolitik der neuen Bundesregierung wirkt anregend, da staatliche Transferleistungen und Ausgabenprogramme ausgeweitet werden“, heißt es dazu. Sieh mal an!

Positiv auch die Meldung, dass internationale Anleger noch reichlich Kohle im Keller haben. Denn laut Fondsmanager-Umfrage der Bank of America Merrill Lynch lag die Kassehaltung professioneller Investoren zuletzt bei 4,6 Prozent, das ist höher als im Zehnjahres-Durchschnitt. Weil das Geld angelegt werden will, ist das ein Kaufsignal, kommentieren Banker. Die weisen zwar gleichzeitig auf die gestiegenen Risiken hin - ein drohender Handelskrieg gilt als größte Sorge der Anleger. Der Ausblick auf Wachstum und Unternehmensgewinne bleibt trotzdem sehr positiv. Die Gesamteinschätzung der Strategen klingt also wie im Vormonat - konkret: An Aktien führt aktuell kein Weg vorbei.

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