Commerzbank: Bonus-Verdoppelung für Topmanager gescheitert

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Top-Manager der Commerzbank müssen auf höhere Bonuszahlungen verzichten. Der Plan einer Verdoppelung der Obergrenze ist auf der Hauptversammlung gescheitert.

Die geplante neue Bonusregelung für die Führungskräfte der Commerzbank ist gescheitert. Unter anderem lehnten Vertreter der Bundesregierung die Verdoppelung der Bonus-Obergrenze ab. Damit kam auf der Hauptversammlung der Bank in Frankfurt keine Mehrheit für die neue Bonusregelung zustande.

Das Bundesfinanzministerium hatte schon im Vorfeld mitgeteilt, dass der Bund gegen das Vorhaben stimmen werde, so Aufsichtsratschef Klaus-Peter Müller. Der Bund ist seit der Rettung der Commerzbank in der Finanzkrise 2008/2009 Großaktionär des Instituts. Sein 17-Prozent-Anteil fällt bei der Abstimmung besonders ins Gewicht, weil bei dem Aktionärstreffen nur knapp 46 Prozent des gesamten Aktienkapitals des Dax-Konzerns vertreten sind. Die nötige Dreiviertelmehrheit für die Änderung war daher ausgeschlossen.

Die Pläne der Commerzbank sahen vor, die neuen EU-Vorgaben voll auszuschöpfen. Seit 2014 darf der Bonus für Banker grundsätzlich nur noch so hoch ausfallen wie deren fixe Bezüge. Nur wenn die Aktionäre zustimmen, darf der Bonus maximal das Doppelte des Grundgehalts betragen. Die Deutsche Bank hatte sich diese 2:1-Regelung im vergangenen Jahr von ihren Eigentümern genehmigen lassen. Die Commerzbank wollte nun nachziehen und den gut 200 Managern unterhalb des Vorstands höhere Zulagen zahlen.

OnVista/dpa-AFX/Reuters
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