Deutsche Bank stützt Ströer

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Nach dem Spekulationsangriff schwenken Aktien von Ströer auf einen Erholungskurs ein. Rückendeckung bekommen die Papiere durch eine Studie der Deutschen Bank.

Die Aktien des Werbespezialistes Ströer erholen sich allmählich von ihren jüngsten Kursturbulenzen. Zum Wochenauftakt gewann die Aktie mehr als 3 Prozent und war stärkster Wert im MDax. Auslöser für den Kursaufschlag war eine einer Stellungnahme der Deutschen Bank. Analyst Benjamin Kohnke bekräftige trotz des jüngsten Einbruchs seine Kaufempfehlung und beließ das Kursziel bei 70 Euro.

Die Reaktion des Werbevermarkters auf die extrem negativen Vorwürfe sei detailliert und glaubwürdig ausgefallen, schrieb Kohnke in einer Studie vom Montag. Auch wenn die Rechnungslegung von Ströer durchaus als “aggressiv” interpretiert werden könne, reflektiere das operative Ergebnis (Ebitda) vollständig die wirtschaftliche Realität und sei ein zuverlässiges Maß für die Bewertung der Aktie.

Ströer war am vergangenen Donnerstag durch eine Studie des Research-Dienstes Muddy Waters in Bedrängnis geraten. Die Aktie war daraufhin im Handelsverlauf um rund ein Drittel eingebrochen. Das amerikanische Finanzunternehmen behauptete unter anderem, dass Ströer in seinem Digitalgeschäft deutlich weniger erfolgreich sei als vom Unternehmen selbst dargestellt. Bei etlichen Bilanzkennziffern kommt Muddy Waters nach seinen eigenen Berechnungen zu Werten, die unter denen von Ströer liegen.

Ströer hatte die Vorwürfe am Freitag erneut zurückgewiesen: Muddy Waters Capital habe als Besitzer sogenannter Short-Positionen ein Eigeninteresse daran, den Aktienkurs zu manipulieren und bei deutlich sinkenden Kursen signifikante Spekulationsgewinne zu erzielen. Ströer will nach eigenen Angaben “verschiedene rechtliche Maßnahmen ergreifen” und steht mit den zuständigen Behörden, insbesondere mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, bereits im Austausch.

OnVista/dpa-AFX
Foto: Ströer Gruppe

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