Deutz-Aktien brechen nach Gewinnwarnung weg

Herber Rückschlag für Deutz : Der Motorenhersteller muss seine Gewinnprognose kappen. Auch der Umsatz wird im laufenden Geschäftsjahr deutlich geringer ausfallen. Die Aktien des SDax-Unternehmens brechen daraufhin ein.

Der Motorenhersteller Deutz hat mit massiven Produktproblemen zu kämpfen. Vor allem bei Motoren aus dem Jahr 2011 habe es ungewöhnlich viele Ausfälle wegen Abnutzungserscheinungen gegeben, sagte ein Deutz-Sprecher. Im dritten Quartal musste der Konzern für Gewährleistungsfälle 20,4 Millionen Euro in die Hand nehmen. In den nächsten Jahren rechne das Unternehmen mit weiteren Fällen. Diese sollten mit der Rückstellung aus dem dritten Quartal aber abgedeckt sein, hieß es.

Weil außerdem die Bestellungen hinter den Erwartungen zurückbleiben, kann Deutz die angepeilten Ziele bei Umsatz und Gewinn nicht mehr erreichen. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) blieben zwischen Juli und September nur noch 2,7 Millionen Euro Gewinn übrig. Das waren gerade einmal 0,6 Prozent des Umsatzes. Ursprünglich wollte Deutz dieses Jahr mehr als vier Prozent des Umsatzes als Ebit verbuchen.

Der enttäuschende Auftragseingang lässt auch das Umsatzziel platzen. Nachdem die Bestellungen schon im zweiten Quartal gut ein Viertel unter dem Vorjahreswert lagen, sanken sie zwischen Juli und September erneut um mehr als acht Prozent. Statt mindestens zehn Prozent Umsatzwachstum traut sich Deutz dieses Jahr deswegen nur noch drei Prozent auf 1,5 Milliarden Euro zu.

Deutz-Aktien sackten nach Bekanntwerden der Nachricht deutlich ab. Als schwächster Wert im SDax notierten die Wertpapiere am Dienstag mit rund neun Prozent im Minus. DZ-Bank-Analyst Jasko Terzic sprach von einer “sehr harten” Gewinnwarnung.

OnVista/dpa-AFX
Foto: Deutz AG