Der nächste Mega-Börsengang: Ebay spaltet PayPal ab

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Lange hat sich Ebay gegen den Druck von Investoren gesträubt, doch nun soll der Bezahldienst PayPal doch ausgegliedert werden. Im nächsten Jahr werden sich die Wege trennen, Paypal soll an die Börse gehen. Der Aktienkurs von Ebay steigt kräftig.

In den USA steht der nächste Mega-Börsengang an. Das Online-Auktionshaus Ebay spaltet seine Bezahltochter Paypal ab. In der zweiten Hälfte des kommenden Jahres sollten beide Unternehmen einzeln an der Börse notiert sein, teilte der Konzern mit.

Zwei alleinstehende Unternehmen zu schaffen, sei der beste Weg, die Wachstumsmöglichkeiten im Sinne der Aktionäre auszunutzen, heißt es in der Mitteilung. Der bisherige Ebay-Chef John Donahoe wird seinen Posten verlieren. Neuer Chef wird Devin Wenig, bislang Präsident von Ebay Marketplaces.

Schon seit Monaten hatten Aktionäre auf eine Aufspaltung des Konzerns gedrängt. Vor allem der für seine Einmischung in Management-Belange berüchtigte New Yorker Großaktionär Carl Icahn hatte sich lange für den nun gewählten Weg eingesetzt. Noch im Frühjahr hatte Ebay allerdings von Icahn nach einer Paypal-Abspaltung zurückgewiesen.

PayPal als Zugpferd

PayPal mit seinen rund 140 Millionen aktiven Nutzern (Ende 2013) gilt als Stütze von Ebay. Über den Bezahldienst können Kunden ihre Online-Einkäufe abwickeln. Die Firma wurde Ende der 1990er Jahre gegründet und ging 2002 an die Börse. Kurz darauf kaufte Ebay den Dienst für 1,5 Milliarden Dollar.

Im zweiten Quartal steigerte Ebay nicht zuletzt dank PayPal den Umsatz um 13 Prozent auf 4,37 Milliarden Dollar. Der Teil von Ebay, der nach der Aufspaltung übrig bleibt, macht zwar im Moment mit rund zehn Milliarden Dollar noch den größeren Jahresumsatz. Doch PayPal ist eines von Ebays Zugpferden.

Der Bezahldienst kommt auf 7,2 Milliarden Dollar Umsatz, hat aber etwas mehr Nutzer und wächst ungefähr doppelt so schnell. Im zweiten Quartal war der Umsatz der Bezahlsparte im Jahresvergleich um 20 Prozent gestiegen.

OnVista/dpa-AFX/Reuters
Foto: Denis Radovanovic/shutterstock.com

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