EnBW nur an Prokons Windgeschäft interessiert

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)

KARLSRUHE (dpa-AFX) - Der Karlsruher Energieversorger EnBW will im Falle eines Kaufs des insolventen Windenergie-Firma Prokon alle rund 300 Mitarbeiter des Kerngeschäfts übernehmen. Die Randaktivitäten von Prokon wie Holzverarbeitung oder Biomasse seien aber nicht Teil des angestrebten Deals und würden von der Insolvenzverwaltung in eine eigene Gesellschaft ausgegliedert. "Für uns ist nur die Windkraft interessant", sagte EnBW-Chef Frank Mastiaux am Mittwoch während einer Telefonkonferenz.

Ob Prokon unter eigenem Namen bestehen bleiben oder vollständig in der EnBW als Marke aufgehen würde, ließ Mastiaux offen. "Dafür ist es viel zu früh", sagte er. Erst eine Gläubigerversammlung Anfang Juli stimmt darüber ab, ob Prokon in eine Genossenschaft mit vielen Anteilseignern umgewandelt oder gänzlich veräußert werden wird.

Die Anteilseigner, die sich in Form von Genussscheinen für insgesamt rund 1,4 Milliarden Euro an Prokon beteiligt hatten, wolle man in den nächsten Wochen intensiv über die EnBW-Offerte informieren. EnBW bietet nach dpa-Informationen rund eine halbe Milliarde Euro. Das Geld soll bar an die Gläubiger und die Inhaber von Genussscheinen fließen. Das Angebot wird noch am Mittwoch notariell beurkundet und ist nicht verhandelbar./avg/DP/stb

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