Eurokurs mit Berg- und Talfahrt

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Für den Euro geht es am Donnerstag auf und ab. Die Gemeinschaftswährung stieg teils deutlich über 1,09 US-Dollar, gab die Gewinne  wieder ab, stieg erneut, nur um kurz darauf abermals im Minus zu notieren.

Der Euro zeigt am Donnerstag eine Berg- und Talfahrt. Kursgewinne im Vormittagshandel hatten die europäische Gemeinschaftswährung auf ein Tageshoch von 1,0951 US-Dollar. Da sah es noch so aus, als ob der Euro wieder auf einen Erholungskurs einschwenken könnte.

Gegen Mittag rutschte die Währung jedoch deutlich ab und fiel innerhalb kurzer Zeit unter die Marke von 1,09 US-Dollar. Damit waren die Gewinne dahin. Am frühen Nachmittag folgte zwar ein erneuter Ausbruch ins Plus, doch diese Gewinne waren von noch kürzerer Dauer. Wenig später pendelte der Eurokurs wieder um die Marke von 1,09 Dollar.

Griechenland-Meldung beeinflusst Eurokurs

Händler erklärten die Kursschwankungen mit dem Schuldenstreit zwischen Griechenland und seinen internationalen Geldgebern. Die jüngste Entwicklung wird am Devisenmarkt zunehmend als widersprüchlich und verwirrend bewertet. Griechenlands Premierminister Alexis Tsipras sprach bereits von einer Einigung in greifbarer Nähe. Dagegen hieß es aus Reihen der Gläubiger übereinstimmend, dass es noch keinen Durchbruch gebe.

Griechenland steht zwar nicht auf der Tagesordnung beim Treffen der Finanzminister der G7-Staaten in Dresden, allerdings dürfte das Thema dennoch eine wichtige Rolle spielen. Und auch hier heißt es: “In der Sache sind wir noch nicht sehr viel weiter gekommen”, so zumindest die Einschätzung aus deutschen Delegationskreisen vor dem G7-Finanzminister-Treffen.

Hoffnung im Schuldenstreit beflügelte kurz

Bereits gestern hatte der Euro das Schuldendrama in Griechenland im Mittelpunkt des Interesses der Anleger. Medien zitierten am Nachmittag einen griechischen Regierungsvertreter, der davon sprach, eine Einigung zwischen Athen und seinen Europartnern rücke näher. Der Euro legte daraufhin deutlich zu und stieg innerhalb weniger Minuten um etwa einen halben Cent.

Die Reaktion der Gemeinschaftswährung zeigt, dass der Schuldenstreit zwischen Athen und seinen Geldgebern die Finanzmärkte nicht mehr kalt lässt. Das hat seinen Grund: Athen läuft die Zeit davon. Die Staatskasse leert sich zusehends, Ende des Monats stehen Zahlungen an Rentner und Beamte an, und in der kommenden Woche muss das Land gut 300 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds zurückzahlen. Fließen nicht bald frische Hilfsgelder, droht dem Euroland die Staatspleite.

OnVista/dpa-AFX
Foto: AlexZaitsev//shutterstock.com

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