Evonik wird Anteilseigner bei Borussia Dortmund

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Borussia Dortmund hat einen strategischen Investor gefunden. Der Fußball-Bundesligist schließt mit seinem bisherigen Hauptsponsor Evonik Industries einen umfassenden Finanzdeal. Der Chemiekonzern steigt als Anteilseigner beim BVB ein und verlängert zugleich seinen Sponsorenvertrag langfristig.

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Evonik-Vorstandsvorsitzender Dr. Klaus Engel gaben am Freitagvormittag die vorzeitige Vertragsverlängerung mit dem Hauptsponsor bekannt. Der neue Kontrakt mit Evonik läuft bis zum Jahr 2025. Zugleich erwirbt der Essener Konzern rund neun Prozent der BVB-Aktien. Der Einstieg beim einzigen börsennotierten Fußballverein in Deutschland wird über eine Kapitalerhöhung geschehen.

Die Vereinbarung mit Evonik verschafft dem BVB eine enorme Finanzkraft. Allein aus dem bis 2025 laufenden Sponsoring von Evonik wird Borussia Dortmund rund 200 Millionen Euro generieren. Das berichten die Ruhr Nachrichten (RN). Der bislang bis 2016 dotierte Kontrakt brachte geschätzte zwölf Millionen Euro jährlich, dieser Betrag steigt nach RN-Informationen auf rund 18 Millionen Euro.

Der Einstieg Evoniks beim BVB wird zudem rund 25 Millionen Euro in die Kassen des BVB spülen. Das Grundkapital der Gesellschaft soll durch die Ausgabe von 6.120.011 neuen Stückaktien zum Ausgabebetrag von 4,37 EUR je neuer Aktie erhöht werden. Dies kündigte der BVB in einer Ad-hoc-Mitteilung an. Auf dieser Basis wird Evonik zweitgrößter Einzelaktionär mit einem Stimmrechtsanteil von rund 9,06 Prozent. Mehr Anteile hält allein Bernd Geske, der auf 11,87 Prozent kommt. Zugleich hat der BVB die Basis für den möglichen Einstieg eines zweiten externen Investors in gleicher Höhe geschaffen.

Vor dem Einstieg von Evonik Industries war bereits die Deutsche Bank als Anteilseigner beim Bundesligazweiten Borussia Dortmund im Gespräch gewesen. Der Bank-Vorstand hatte sich jedoch Anfang Juni gegen ein Investment entschieden.

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