Frankreichs Großbanken auf Erholungskurs - Gewinnsprung bei Societe Generale und Credit Agricole 

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Gute Geschäftszahlen bei Société Générale und Cédit Agricole. Beide Großbanken steigern ihren Gewinn kräftig. Die eine Aktie zieht steil an, die andere bricht ein.

Die französischen Großbanken Société Générale (SocGen) und Credit Agricole bleiben auf Erholungskurs. Beide Institute steigerten im dritten Quartal ihren Überschuss kräftig. Profitieren konnten beide Geldinstitute von dem immer besser laufenden Privatkundengeschäft. Damit setzt sich der Aufschwung des französischen Bankensektors fort. Bereits in der vergangenen Woche hatte Frankreichs Branchenprimus BNP Paribas einen Gewinnsprung gemeldet.

Bei der SocGen legte der Überschuss im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 28 Prozent auf 1,13 Milliarden Euro zu. Dazu trug auch ein Bilanzeffekt aus der Neubewertung der eigenen Schulden bei. Deutlich voran ging es vor allem im heimischen Privatkundensegment. Dort legten die Erträge zweistellig zu und die Risikovorsorge für Kreditausfälle ging zurück.

Bei der Crédit Agricole wuchs der Gewinn um 15 Prozent auf 930 Millionen Euro. Es war der höchste Quartalsgewinn seit 2011 – Analysten hatten sich jedoch noch etwas mehr erhofft. Crédit Agricole profitierte insbesondere von einem starken Ergebnis ihrer Beteiligungsgesellschaft Eurozeo. Dagegen ging der Gewinn im in den vergangenen Jahren deutlich geschrumpften Investmentbanking etwas zurück.

Aktie im Aufwind - und im Abschwung

Die Aktien der beiden Großbanken entwickelten sich am Donnerstag in unterschiedliche Richtungen. Während die Zahlen der SocGen bei Anlegern Begeisterung hervorriefen, hatten sich Analysten von Crédit Agricole mehr erhofft.

Die Papiere der Société Générale kletterten an der Pariser Börse um über 5 Prozent auf knapp 45 Euro. Das ist der höchste Stand seit Mitte August. Gegenüber dem Jahresbeginn haben die SocGen-Aktien damit rund 35 Prozent an Wert gewonnen.

Der Kurs der Aktien von Crédit Agricole hingegen brach um gut 6 Prozent auf knapp 11 Euro ein. Damit stehen die Anteilsscheine fast wieder da, wo sie am Jahresbeginn standen. Anfang 2015 notierten die Papier bei rund 10 Euro und stiegen im Laufe des Jahres auf knapp 14,50 Euro. Seit Ende August jedoch ist der Kurs um fast 25 Prozent eingebrochen.

OnVista/dpa-AFX
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