Norwegischer Ölkonzern Statoil mit Einbrüchen - Neuer Dividendenplan

dpa-AFX · Uhr

OSLO (dpa-AFX) - Die niedrigen Ölpreise schlagen dem norwegischen Öl- und Gaskonzern Statoil stark auf die Bilanz. Der um Sonderfaktoren bereinigte Konzerngewinn sackte im vergangenen Jahr um die Hälfte auf 19,5 Milliarden norwegische Kronen (2,05 Mrd Euro) ab, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Im vierten Quartal hatte sich der Gewinnrückgang mit dem besonders schwachen Ölpreis beschleunigt. Analysten hatten mit einem besseren Abschneiden gerechnet. Auf diese Gewinnberechnung achtet der Finanzmarkt besonders stark.

Wenn alle Sonderfaktoren berücksichtigt werden, verbuchten die Norweger sogar einen dicken Verlust von 37,3 Milliarden Kronen in der Bilanz. Im Vorjahr war es noch ein Gewinn von 22 Milliarden Kronen gewesen. Der Umsatz fiel im Jahr 2015 um gut ein Fünftel auf 472 Milliarden Kronen. Auch hier war der Schwund im vierten Quartal größer.

Um seinen Aktionären - 67 Prozent des Unternehmens gehören dem Staat - weiterhin eine Dividende zahlen zu können, werden die Investitionen gekürzt. Für das vierte Quartal werden unverändert 22 US-Cent gezahlt. Zudem wird ein Wahlprogramm eingeführt: Anteilseigner können ab sofort für die nächsten zwei Jahre entscheiden, ob sie eine Barzahlung oder entsprechend neue Aktien mit fünf Prozent Preisnachlass erhalten möchten. Der norwegische Staat werde daran nur in dem Umfang teilnehmen, so dass sein Anteil unverändert bleibe, hieß es./stk/men/stb

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