Ölpreise klettern auf neue Jahreshöchststände

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Öl wird wieder teurer. Nachdem die Preise für Brent und WTI Anfang des Jahres noch auf einem Mehrjahrestief notierten, sind sie mittlerweile deutlich gestiegen.

Die Ölpreise markieren neue Jahreshöchststände. Gestützt durch den schwachen US-Dollar kletterte der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni auf fast 70 US-Dollar. Das war der höchste Stand seit Anfang Dezember. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg ebenfalls deutlich auf rund 62 Dollar.

Die Ölpreise werden laut Commerzbank durch den gesunkenen US-Dollar gestützt. Der Dollar war bereits am Dienstag durch schwache US-Handelsbilanzzahlen unter Druck geraten. Zudem hat Saudi-Arabien seine Verkaufspreise für Europa und die USA angehoben. Dies deute auf eine robuste Nachfrage nach Rohöl aus Saudi-Arabien hin, kommentierte die Commerzbank.

Ölvorräte sinken

Am Dienstagabend hatte das private American Petroleum Institute (API) erstmals seit Anfang Januar von rückläufigen Rohölvorräten berichtet. Dies dürfte von einigen Marktteilnehmern als Anzeichen einer beginnenden Markteinengung interpretiert werden, erwartet die Commerzbank. Das aktuelle Preisniveau sei dennoch übertrieben, da der Ölmarkt nach wie vor deutlich überversorgt sei. Am Nachmittag wird die Regierung ihre wöchentlichen Lagerzahlen vorlegen.

Im vergangenen Jahr hatte sich der Ölpreis innerhalb weniger Monate fast halbiert. Die weiter hohe Ölförderung bei zugleich geringerer weltweiter Nachfrage hatte den Kurs unter Druck gesetzt. Beschleunigt wurde die Talfahrt der Ölpreise vom Boom der Fracking-Technik in den USA, bei der Öl und Gas aus Schiefergestein gewonnen wird.

OnVista/dpa-AFX/Reuters
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