Opec-Treffen: Kampf um den Ölpreis

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Der Ölpreis hat in den vergangenen Monaten einen rasanten Verfall erlitten. Um den Preis zu stützen, erwägen die Opec-Staaten eine Produktionskürzung. Doch eine Einigung gestaltet sich schwierig.

Die Ölpreise bleiben zwei Tage vor der wichtigen Sitzung der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) auf Erholungskurs. Nachdem die Notierungen am Morgen noch leicht unter Druck gestanden hatten, ging es im Verlauf des Tages wieder etwas nach oben. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete zur Lieferung im Januar rund 80 US-Dollar. Von seinem Jahreshoch ist der Ölpreis damit dennoch weit entfernt.

Die Preise für Rohöl stehen seit Mitte des Jahres kräftig unter Druck. So fiel der Brent-Future Mitte November auf unter 77 Dollar, bevor er sich zuletzt etwas erholte. Seit dem Sommer ist der Ölpreis bereits um rund 30 Prozent eingebrochen, was die ölfördernden Länder zunehmend vor finanziellen Problemen stellt.

Bei der Opec-Tagung am Donnerstag geht es vor allem darum, ob die Mitgliedsstaaten ihre Produktion kürzen werden, um den Preis zu stützen. Experten sagen, dass die Fördermenge des Kartells unter die bisher anvisierte Marke von 30 Millionen Barrel pro Tag fallen muss, damit die Ölpreise wieder steigen. Laut jüngsten Daten liegt die tatsächliche Fördermenge der Opec seit geraumer Zeit sogar über der anvisierten Marke.

Die zwölf Länder der Organisation stehen für etwa ein Drittel der Ölproduktion weltweit. Derzeit gibt es allerdings nur wenige Hinweise darauf, dass sich die wichtigen Produzenten am arabischen Golf auf eine Kürzung einlassen. Besonders Saudi-Arabien scheint eine Einigung zu blockieren. Bereits im Vorfeld der Opec-Sitzung zeichnet sich ein hartes Ringen ab.

Opec-Mitglied Venezuela hatte am vergangenen Donnerstag angekündigt, zu einer Produktionskürzung bereit zu sein, um den Druck auf die arabischen Produzenten wie Saudi-Arabien zu erhöhen. Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge könnten zudem Libyen, Irak und Iran bei möglichen Produktionskürzungen ausgenommen werden, damit deren Öleinnahmen nicht einbrechen.

OnVista/dpa-AFX
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