Probiert mal was Neues!

Der onvista-Börsenfuchs · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Hallo allerseits! Wenn ihnen nix Besseres (= Originelles) einfällt, dann verwenden Redner und Schreiber möglichst viele Worthülsen wie „… im Umbruch, im Wandel, neue Herausforderungen, Innovationen“ usw. Eigentlich gilt das schon seit Jahrzehnten (was gerne vergessen wird), spätestens seit dem Ausbreiten der Digitalisierung Mitte der 1980er Jahre. Voll aktuell sind solche Experten und „Experten“, die ihre Erkenntnisse mit „Wirtschaft 4.0“ überschreiben. Und weil das so ist, gibt es inzwischen auch die „Kapitalanlage 4.0“, weil Roboter zu Vermögensverwaltern werden. Was ist denn davon zu halten?

Obwohl ein alter Fuchs bin ich grundsätzlich offen für Neues - solltet Ihr auch sein. Ich könnte viele Beispiele beschreiben (aus eigener oder anderer Erfahrung), wo man sich mangels Mut hinterher in den Arsch beißen könnte (sorry für das A-Wort). Das heißt, irgendwann später erkennt man, etwas verpasst zu haben. Gerade an der Börse kommt das „Hätte“ sooo oft vor: Hätte ich doch bei 123 Euro gekauft (und das Gegenteil natürlich). Ähnliches gilt natürlich für neue Produkte und neue Dienstleistungen, neuerdings auch für neue Anbieter.

Kein Zweifel, digitale Vermögensverwaltungen, sogenannte Robo-Advisors, sind mächtig auf dem Vormarsch. Start-ups schießen wie Pilze aus dem Börsenboden. Selbst konservative Banken suchen entsprechende Partner, wollen diesen Trend nicht verpennen. Logisch, dass es auf diesem innovativen Spielfeld (in aller Regel tummeln sich dort junge, mutige und besonders intelligente Akteure) schon die ganze Bandbreite gibt - von spektakulären Erfolgsmeldungen bis zu Pleiten. Verdienstvoll, dass das „EXtra-Magazin“ in seiner neuen Ausgabe bereits zum zweiten Mal das Angebot digitaler Vermögensverwalter getestet hat. Kriterien sind das Angebot selbst sowie Kosten, Service und Sicherheit.

Hey, die Ergebnisse machen wirklich Mut! Sowohl bei den Finanzportfolioverwaltern als auch bei den Finanzanlagevermittlern wurde ein paar Mal die Spitzennote „Sehr gut“ vergeben, alle weiteren Anbieter haben im Test die Note „Gut“ erhalten. Die Tester sind voll des Lobs und haben die jeweiligen Detailergebnisse in umfangreichen Tabellenzusammengestellt.

Also ab jetzt nur noch digitale Vermögensverwaltung? Nee, das muss jeder von Euch selbst entscheiden. Aber es ist an der Zeit, mit den neuen Möglichkeiten Erfahrung zu sammeln. Probieren geht über zugucken! Deshalb empfehle ich, einen (kleinen) Teil seines freien Anlagekapitals an einen Robo-Advisor zu geben. Vergleicht dann dessen Performance (und wie das Ganze überhaupt geht) mit Eurem klassischen Depot. Testet selbst, probiert Vermögensverwaltung 4.0 mindestens über ein Jahr aus!

Übrigens: Eben kommt von den Nürnberger GfK-Meinungsforschern folgende Meldung herein: Rund 39 Prozent der Deutschen sind Erfahrungen wichtiger als Besitz. Und insgesamt 17 Prozent hätten lieber mehr Zeit als mehr Geld. Na also. Sammelt Erfahrungen!

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