Sparkasse Mecklenburg-Schwerin steckt Gewinn komplett in Rücklage

SCHWERIN (dpa-AFX) - Die Sparkasse Mecklenburg-Schwerin will auch für 2014 keinen Gewinn ausschütten, sondern ihre fünf Millionen Euro Jahresüberschuss in die Erhöhung des Eigenkapitals stecken. Das habe das Management dem Verwaltungsrat empfohlen, der in Kürze entscheiden werde, sagte Sparkassen-Vorstandschef Kai Lorenzen am Dienstag bei der Bilanz-Pressekonferenz in Schwerin.

Derzeit liege die Eigenkapitalquote auf die risikotragenden Aktiva - dazu zählen insbesondere Kredite - bei gut 16 Prozent. Das könne sich aber von einem Tag auf den anderen ändern, falls die EU strengere Bewertungsvorgaben für die risikotragenden Aktiva machen sollte. Gerade in der Niedrigzinsphase sei es wichtig, Eigenkapital aufzubauen, sagte Lorenzen. Aus der Politik - zu den Anteilseignern gehören die Stadt Schwerin und der Landkreis Ludwigslust-Parchim - wird immer wieder die Forderung nach Gewinnausschüttung laut.

Das Geschäft der drittgrößten Sparkasse in Mecklenburg-Vorpommern hat sich im vergangenen Jahr nach Lorenzens Worten gut entwickelt. Das Unternehmen sei auf Wachstumskurs. Trotz Niedrigzinsen seien die Einlagen der Sparer um 70 Millionen Euro oder 4,7 Prozent gestiegen. Der Kreditbestand habe um 2,6 Prozent zugelegt. Institutionen und Vereine in der Region erhielten 1,4 Millionen Euro für gemeinnützige Projekte./ili/DP/stb