Spekulation: Metro bestreitet Verkauf von Media-Saturn

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Berichte über einen möglichen Verkauf der Elektronikkette Media-Saturn durch den Handelsriese Metro sorgten am Donnerstag für Wirbel. Der mit 22 Prozent an der Media-Saturn-Holding beteiligte Minderheitsgesellschafter Erich Kellerhals hatte eine Übernahme zuvor öffentlich ins Spiel gebracht. Metro-Vorstand Pieter Haas schloss daraufhin gegenüber der Zeitung „Die Welt“ einen Verkauf nicht aus. “Wenn Herr Kellerhals ein gutes Angebot vorlegen würde, wäre Metro schon aus Gründen der Sorgfaltspflicht verpflichtet, es zu prüfen”, sagte Haas.

Ein Metro-Sprecher dementierte jedoch wenig später Pläne für eine Trennung von Media-Saturn. “Wir weisen Spekulationen zurück, dass wir einen Verkauf erwägen”, so der Metro-Sprecher am Donnerstag. “Wir haben nur gesagt, dass wir ein Angebot allein schon aus rechtlichen Gründen prüfen müssten”, fügte er hinzu.

Der Metro-Konzern liefert sich seit Jahren einen Machtkampf mit Minderheitseigner Kellerhals. Der Media-Markt-Firmengründer strebt nach mehr Einfluss auf das seiner Meinung nach unzureichend geführte Unternehmen. Nachdem Kellerhals die Übernahme des 78-prozentigen Metro-Anteils an Media-Saturn ins Spiel gebracht hatte, habe Metro-Chef Olaf Koch den 74-jährigen Salzburger Milliardär “mehrfach um konkrete Nennung von möglichen Co-Investoren und der Bewertungsansätze gebeten”, so Metro-Vorstand Haas.

Die Nachrichtenagentur Reuters hatte bereits im Juni von Branchenkennern erfahren, dass beide Parteien Möglichkeiten einer Trennung ausloten. Kellerhals, der trotz seiner Minderheitsbeteiligung und umfassende Veto-Rechte besitzt, hatte nach Aussage von Insidern bei Finanzinvestoren angeklopft, um mögliche Verbündete für ein Angebot an Metro zu finden.

onvista/reuters

Foto: 360b/shutterstock.com

Neueste exklusive Artikel