Übernahmefantasien treiben Aixtron-Aktie

Anleger greifen wieder bei Aixtron zu. Die Papiere des Spezialanlagenbauers klettern den zweiten Tag in Folge sprunghaft.

Spekulationen über eine mögliche Übernahme verleihen der Aktie des kriselnden Spezialanlagenbauers Aixtron neuen Schwung. Zusätzlich getragen von der Hoffnung auf anziehende Geschäfte kletterten die Papiere am Freitag um rund 9 Prozent 4,75 Prozent, nachdem sie bereits am Donnerstag um rund 6 Prozent nach oben geschnellt waren.

Als Erklärung für die satten Kursgewinne verwies ein Händler auf die jüngsten Geschäftszahlen von Applied Materials. Der Ausrüster der Halbleiterindustrie sorgte mit seinem Geschäftsausblick für das neue Quartal für eine positive Überraschung. Das liefere der gesamten Branche und damit auch dem deutschen LED-Industrieausrüster Rückenwind.

Zudem hätten die Übernahmepläne des chinesischen Haushaltsgeräteherstellers Midea für den deutschen Roboter- und Anlagenbauer Kuka bei einigen Investoren wohl Spekulationen rund um Aixtron wieder in Erinnerung gebracht, sagte der Börsianer. Die Midea-Pläne zeigten, dass chinesische Investoren insgesamt offenbar bereit seien, viel Geld in die Hand zu nehmen.

Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte Ende März unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, dass Aixtron informelle Gespräche mit potenziellen Käufern führe. Die Diskussionen seien seit Monaten immer wieder aufgenommen und beendet worden und eine baldige Vereinbarung sei unwahrscheinlich, hieß es damals.

Der Aixtron-Kurs liegt nach seinem Sprung zum Wochenschluss wieder auf dem Niveau der 200-Tage-Linie, die als Indikator für den längerfristigen Trend gilt. Zuletzt hatten die Papiere im Dezember über diesem – damals höheren – Durchschnittskurs notiert. Kurz darauf waren die Aktien auf Talfahrt gegangen, nachdem der chinesische Kunde San’an einen wichtigen Auftrag eingestampft hatte.

OnVista/dpa-AFX
Foto: Aixtron SE