Unerwarteter Stimmungsdämpfer für deutsche Wirtschaft lässt Dax abrutschen

Der überraschende Stimmungseinbruch in der deutschen Wirtschaft hat Anleger auf dem falschen Fuß erwischt. Der Dax brach nach Bekanntwerden der ifo-Zahlen ein.

Damit hatten Anleger offensichtlich nicht gerechnet: Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich im August deutlich eingetrübt. Das Ifo-Geschäftsklima fiel zum Vormonat um 2,1 Punkte auf 106,2 Punkte. Das ist der niedrigste Wert seit Februar. Volkswirte hatten einen leichten Anstieg auf 108,5 Punkte erwartet.

Am deutschen Aktienmarkt reagierten die Anleger mit Verkäufen auf die ifo-Zahlen. In der ersten Handelsstunde war der der Dax bereits um 0,9 Prozent auf 10.525 Punkte abgetaucht. Nach Bekanntwerden des Ifo-Geschäftsklimas für den August beschleunigte der deutsche Leitindex seine Abwärtsbewegung und fiel zeitweise um mehr als 1,3 Prozent auf bis zu 10.478 Punkte.

Belastet wurden die Kurse zudem durch schwachen Vorgaben der Börsen in Übersee. An den Finanzmärkten in den USA und Asien hatte die Kurse leicht nachgegeben. Vor der Rede von US-Notenbankchefin Janet Yellen am Freitag in Jackson Hole herrsche Zurückhaltung, sagten Börsianer.

Die Anleger erhoffen sich von Yellen Hinweise auf den künftigen Kurs der Geldpolitik. Die US-Notenbank Fed hatte im Dezember als einzige führende Notenbank erstmals seit der Finanzkrise den Leitzins angehoben. Nun steht die Frage im Raum, wann die Fed weiter an der Zinsschraube dreht. Eine zu scharfe Gangart der Währungshüter könnte die weltweite Konjunktur abwürgen.

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