Vorbörse: Salesforce sorgt für neue Rekorde an der Nasdaq – Dax heute etwas müde

onvista · Uhr

DEUTSCHLAND: – STABIL – Nach einer bislang starken Börsenwoche am deutschen Aktienmarkt könnten Anleger am Donnerstag etwas auf die Bremse treten. Der Leitindex Dax wird knapp zwei Stunden vor Handelsbeginn vom Broker IG mit 13 197 Punkten nur wenige Zähler über dem Schlusskurs vom Vortag taxiert. Seit Montag beläuft sich der Gewinn des Dax auf mehr als drei Prozent. Staatliche Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft und die Hoffnung auf medizinische Erfolge gegen das Coronavirus treiben weiterhin die Kurse an. Vorreiter der Aufwärtsbewegung ist unverändert die Technologiebranche. Der technologielastige Nasdaq 100 Index stieg am Vorabend auf ein weiteres Rekordhoch und schloss nur knapp unter diesem. Analyst Konstantin Oldenburger vom Handelshaus CMC Markets sprach von einer „Euphoriephase“, die die Aktienmärkte anfällig für eine Korrektur mache. Am diesem Donnerstag beginnt das hochrangig besetzte jährliche Notenbankertreffen, auf dem Fed-Chef Jerome Powell nach Einschätzung von Experten wichtige Änderungen im Zielkatalog der Fed ankündigen wird.

USA: – GEWINNE – Im Sog positiver Unternehmensnachrichten vor allem vom künftigen Dow-Konzern Salesforce  haben die großen New Yorker Börsenindizes am Mittwoch teils deutlich zugelegt. Die Aktienstars aus dem Technologiesektor erreichten weitere Rekorde und trieben den technologielastigen Nasdaq 100 in immer neue Höhen. Er schloss mit 11 971,94 Punkten und einem Plus von 2,13 Prozent. Damit fehlen nur noch wenige Zähler bis zur runden 12 000-Punkte-Marke. Für den Leitindex Dow Jones Industrial ging es nach anfänglichen Verlusten um 0,30 Prozent auf 28.331,92 Zähler nach oben.

ASIEN: – UNEINHEITLICH – Vor mit Spannung erwarteten geldpolitischen Signalen der US-Notenbank Fed haben sich die Anleger an den Börsen Asiens überwiegend bedeckt gehalten. So beginnt an diesem Donnerstag beginnt das jährliche Notenbankertreffen, auf dem Fed-Chef Jerome Powell nach Einschätzung von Experten wichtige Änderungen im Zielkatalog der Fed ankündigen wird. In Japan fiel der Leitindex Nikkei 225 zuletzt um 0,4 Prozent. Auch in Südkorea ging es nach unten. Der CSI 300  mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen stieg derweil um moderate 0,2 Prozent, während der Hang Seng in Hongkong 0,6 Prozent einbüßte.

DAX 13190,15 0,98%

XDAX 13236,31 1,15%

EuroSTOXX 50 3356,76 0,81%

Stoxx50 3016,66 0,67%

DJIA 28331,92 0,3%

S&P 500 3478,73 1,02%

NASDAQ 100 11971,94 2,13%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 176,02 +0,07%

DEVISEN: – ABWARTEN – Der Kurs des Euro  hat sich am Donnerstag vor Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell nur wenig bewegt. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1831 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1789 Dollar festgesetzt.

Am Devisenmarkt warten die Anleger auf den Beginn der mehrtägigen Jackson Hole-Fachkonferenz führender Notenbanker, die in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie virtuell stattfinden wird. Vor allem werden die Anleger den Auftritt von US-Notenbankchef Powell im Blick haben. Bis zur Rede des führenden amerikanischen Währungshüters, die am Nachmittag erwartet wird, rechnen Beobachter mit wenig Impulsen am Devisenmarkt.

Experten gehen davon aus, dass Powell in seiner Rede die Überprüfung der bisherigen Notenbankstrategie zum Thema machen könnte. Sie halten vor allem Änderungen am Inflationsziel für denkbar. Erwartet wird, dass die Fed künftig nicht mehr eine konkrete Inflationsrate anstreben wird, sondern einen Durchschnittswert. Im Ergebnis würde dies eine noch längere Phase extrem niedriger US-Zinsen und möglicherweise noch mehr Wertpapierkäufe der Fed nach sich ziehen.

Euro/USD 1,1831 0,01%

USD/Yen 105,97 -0,02%

Euro/Yen 125,37 -0,02%

ROHÖL: – RUHE – Die Ölpreise haben sich am Donnerstag wenig bewegt und sich wie bereits am Vortag in einer engen Handelsspanne gehalten. Sie verharrten damit auf einem hohen Niveau, während ein tropischer Wirbelsturm Anlagen der Ölindustrie an der Südküste der USA bedroht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 45,79 US-Dollar. Das waren 15 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um zwei Cent auf 43,41 Dollar.

Nach wie vor stützte die Sorge vor Sturmschäden an wichtigen Ölanlagen die Ölpreise. Der Preis für US-Öl hielt sich nur knapp unter dem höchsten Stand seit April, als die Corona-Krise und ein Preiskrieg führender Ölstaaten zu einem beispiellosen Einbruch der Ölpreise geführt hatte. Zuletzt warnten US-Behörden in außergewöhnlich scharfen Worten, dass der Hurrikan „Laura“ massive Zerstörungen bis tief ins Landesinnere zur Folge haben könnte.

Gestützt wurden die Ölpreise auch durch die jüngste Entwicklung der Ölreserven in den USA. Am Mittwoch hatte die US-Regierung einen unerwartet starken Rückgang der Lagerbestände gemeldet. Demnach waren die Reserven in der vergangenen Woche um 4,7 Millionen Barrel auf 507,8 Millionen Barrel gesunken. Analysten hatten nur mit einem Rückgang um 2,5 Millionen Barrel gerechnet.

Brent 45,79 +0,15 USD

WTI 43,38 -0,01 USD

Keine Folge mehr verpassen? Einfach den onvista YouTube-Kanal abonnieren!

PS: Das Musterdepot und die Watchlisten von Redaktionsleiter Markus Weingran können Sie auch kostenlos abonnieren und haben Sie damit noch besser im Blick – auch mobil. Legen Sie noch heute gratis Ihren my.onvista-Account an und probieren Sie es aus! >> my.onvista.de

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR UNITED INTERNET AUF 42 (40) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– BARCLAYS SENKT AROUNDTOWN AUF ‚UNDERWEIGHT‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 4,60 (6,10) EUR

– BAADER BANK SENKT DEUTSCHE POST AUF ‚ADD‘ (BUY) – ZIEL 40 (35) EUR

– COMMERZBANK HEBT ZIEL FÜR AAREAL BANK AUF 24 (19) EUR – ‚HOLD‘

– BERENBERG SENKT TECAN GROUP AG AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 415 (275) CHF

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR TELEFONICA SA AUF 4,70 (4,90) EUR – ‚NEUTRAL‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

08.45 Uhr

Frankreich

Geschäftsklima August (Punkte) 88 85

Produzentenvertrauen August (Punkte) 86 82

10.00 Uhr

Eurozone

Geldmenge M3 Juli

Jahresvergleich 9,2 9,2

VEREINIGTES KÖNIGREICH

(Keine marktbewegenden Daten erwartet.)

USA

14.30 Uhr

Erstanträge Arbeitslosenhilfe 1,100 1,106 (Vorwoche, in Mio)

BIP Q2, 2. Schätzung -32,5 -32,9 (annualisiert)

16.00 Uhr

Schwebende Hausverkäufe, Juli +2,0 +16,6

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: anathomy / Shutterstock.com

Das könnte dich auch interessieren

Meistgelesene Artikel