US-Notenbank: FED ändert Strategie – Mehr Spielraum für Inflation

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Die US-Notenbank Fed stellt mitten in der Corona- und Wirtschaftskrise ihre geldpolitische Strategie um und legt einen stärkeren Fokus auf den Arbeitsmarkt.

Dieser am Donnerstag von Fed-Chef Jerome Powell näher erläuterte Schwenk bietet der Fed zugleich mehr Spielraum beim Ansteuern ihres Inflationsziels von zwei Prozent. Demnach könnte sie die Inflationsrate für einen längeren Zeitraum über dem angepeilten Idealwert halten, wenn diese zuvor geraume Zeit darunter geblieben ist. Dieses Modell ist im Fachjargon als „Average Inflation Targeting“ bekannt. Zugleich soll aber stets das Ziel der Vollbeschäftigung an erster Stelle stehen.

Laut Chefökonom Uwe Burkert von der LBBW könnte der Strategieschwenk dazu führen, dass ein Ausstieg aus der derzeit ultralockeren Geldpolitik noch weiter auf die lange Bank geschoben wird: „Selbst wenn die US-Wirtschaft nach der Coronakrise in einen stabilen und anhaltenden Aufschwung einschwenkt“, so der Experte.

Die Märkte haben nicht wirklich positiv auf die Verkündung reagiert da man allgemein mit einem Anpassen der Inflationspolitik gerechnet hat. Der dax konnte nur kurz in den positiven Bereich übergehen und notiert derzeit wieder mit knapp 0,3 Prozent im Minus. Die US-Märkte sind ohne viel Bewegung gestartet.

onvista/dpa-AFX/reuters

Titelfoto: Orhan Cam / Shutterstock.com

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