Weitere Gewinne im Dax – Gute Vorgaben der Wall Street

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Dienstag war ein guter Tag für den Dax. Dank guter Vorgaben aus den USA starten die deutsche Börse auch am Mittwoch mit weiteren Kursgewinnen. In den Fokus der Anleger rücken heute zudem weitere Unternehmensberichte.

Es sieht gut aus für den Dax. Deutliche Kursgewinne im US-Handel haben dem deutschen Leitindex zum Start in den Mittwochhandel weiteren Auftrieb gegeben. Schon am Dienstag konnte der Dax mit einem Plus von 1,9 Prozent auf 8886,96 Punkten ansehnliche Kursgewinne verbuchen. Die Aussicht auf weitere Geldspritzen durch die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Aktienkursen weltweit Auftrieb verliehen.

Rückenwind kommt am Dienstag aus den USA. Dort hatten ermutigende Quartalszahlen von Technologiekonzernen die Wall Street in die Gewinnzone getrieben. Der Dow Jones Industrial verbuchte ein Plus von 1,31 Prozent auf 16.614,81 Punkte. Für den breit gefassten S&P 500 ging es um 1,96 Prozent auf 1941,28 Punkte nach oben und der Nasdaq stieg um 2,62 Prozent auf 3971,39 Punkte. Deutliche Gewinne gab es auch an der Tokioter Börse. Nikkei und Topix legten deutlich über zwei Prozent zu.

Der Weg für einen weiteren Erholungsversuch an den deutschen Börsen ist also geebnet. Aber nicht nur gute Vorgaben aus Übersee, auch die Bilanzen europäischer und amerikanischer Unternehmen werden heute in den Fokus der Anleger rücken.

Saison der Unternehmensberichte

In den USA und Europa läuft die Berichtsversion bereits auf Hochtouren. Erwartet werden unter anderem Zahlen von PeugeotCitroen, GlaxoSmithKliney, Michelin, Heineken, Boeing, Dow Chemical und AT&T. Die nach Handelsschluss in New York vorgelegten Zahlen von Yahoo kamen bei den Anlegern nachbörslich gut an. Trotz der anhaltenden Schwäche beim Geschäft mit Anzeigenwerbung hat der Konzern seinen Umsatz gesteigert. Die Aktie stieg um 3,7 Prozent.

In Deutschland legt heute lediglich der TecDax notierte Unternehmen Stratec Biomedical seinen Zwischenbericht vor. Doch der zumindest ist positiv ausgefallen: Der Labor- und Biotech-Zulieferer bleibt unverändert auf dem Wachstumspfad mit zweistelligen Zuwachsraten.

Für Schlagzeilen gesorgt hat dafür bereits Daimler. Der Autobauer hat seine Beteiligung am amerikanischen Elektroauto-Hersteller Tesla für rund 780 Millionen Dauler verkauft. Die Zusammenarbeit mit Tesla sei von diesem Schritt aber nicht betroffen und bestehe weiter, teilte der Stuttgarter Konzern mit.

Streiks und Verhandlungen

Unter dem Eindruck der jüngsten Lokführerstreiks setzt die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) heute die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn fort. Anders als die Lokführergewerkschaft GDL sieht die EVG derzeit keinen Anlass für Streiks. Die EVG fordert für ihre 100.000 Mitglieder bei der Bahn 6 Prozent mehr Lohn, mindestens aber ein Plus von 150 Euro im Monat. Beobachter hoffen, dass dabei ein Ergebnis herauskommt, das auch den Lokführern von der GDL ein wenig Entgegenkommen signalisiert.

Bei der Lufthansa indes läuft nach dem Streik der Flugverkehr wieder an. “Der Betrieb am Mittwoch wird sich sofort wieder normalisieren”, sagte ein Lufthansa-Sprecher. Es gebe noch gut 20 Ausfälle im Kurzstreckenbereich. Schätzungen, was der Streik das Unternehmen bisher gekostet hat, könne man derzeit nicht erteilen. Die Gewerkschaft hat bereits mit weiteren Streiks noch in dieser Woche gedroht.

Andere Verhandlungen wurden unterdessen auf nächste Woche verschoben. Der Gasstreit zwischen der Ukraine und Russland soll EU-Energiekommissar Günther Oettinger zufolge erst am kommenden Mittwoch entschieden werden. Knackpunkt ist offenbar, dass Russland Gas an die Ukraine im Winter nur gegen Vorkasse liefern will.  Nun muss geklärt werden, welche Mengen Gas die Ukraine brauche und bezahlen kann.

OnVista/dpa-AFX/Reuters
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