"Wenn ich einen SUV kaufe, …": So reagiert Dirk Müller auf den Fonds-Kommentar von Egon Wachtendorf

DAS INVESTMENT · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Am Freitag kritisierte Egon Wachtendorf, Chefredakteur von DER FONDS, dem Schwester-Magazin von DAS INVESTMENT, mehrere Promi-Fonds. Die Reaktionen folgten prompt. Dirk Müller, Manager des Dirk Müller Premium Aktienfonds, machte seinem Unmut über die Fondskritik auf Facebook Luft.

In seiner Freitags-Kolumne ging DER-FONDS-Chefredakteur Egon Wachtendorf hart mit den Fonds von Prominenten wie Dirk Müller, Max Otte & Co. ins Gericht. Der Max Otte Vermögensbildungsfonds der Dirk Müller Premium Aktienfonds und der Vicenda Multi Asset Opportunities von Felix und Roman Zulauf hätten sich seit der Auflegung ziemlich schwach entwickelt, monierte Wachtendorf.

Angesichts der zahlreichen Verpflichtungen, die die prominenten Manager neben ihrem Fonds haben, sei das auch kein Wunder, schrieb Wachtendorf. Er selbst wäre schon froh, wenn er bei dem Arbeitsaufkommen überhaupt für einige Stunden zum Schlafen kommen würde, von der Fondsverwaltung ganz zu schweigen.

"Pure Polemik ohne jede Substanz"

"Pure Polemik ohne jede Substanz", kommentiert Dirk Müller auf seiner Facebook-Seite. Als der Fonds 14 Prozent über dem Vergleichsindex lag, habe niemand darüber berichtet (Anm. d. Red.: Doch, Herr Müller, das haben wir). Erst seit "der Vergleichsindex mit seinen höheren Schwankungen einmal auf die andere Seite ausschlägt - was bei diesem Fondskonzept völlig normal ist", holen die Medien wieder die Polemik-Keule heraus.

"Es war zu erwarten, der Fonds ist und bleibt auf der Strategielinie, über die wir alle letztes Jahr sehr froh waren", so Müller weiter. Den Erfolg des Fonds dürfe man erst nach fünf bis zehn Jahren beurteilen. Schließlich fahre das Fondsmanagement eine langfristige Strategie und versuche nicht, die kurzfristigen Marktbewegungen "zu spielen".

"Würden Sie es für eine gute Idee halten, wenn wir mehr Banken ins Depot nehmen würden?"

Daher lasse sich die Fondsentwicklung auch nicht mit kurzfristigen Bewegungen des Marktes vergleichen, beteuert Müller. "Oder würden Sie es für eine gute Idee halten, wenn wir deutlich mehr Banken (wir haben derzeit aus gutem Grund gar keine) ins Depot nehmen würden!?" Vermutlich nicht - die nächste Horrormeldung über die Deutsche Bank komme bestimmt.

Wer keine Phase eines Rückstandes auf den Gesamtmarkt ertrage, dafür aber in stürmischen Zeiten mit Verlusten von 50 bis 70 Prozent leben könne, sollte sich eh lieber einen ETF kaufen, empfiehlt Müller. "Wenn ich einen SUV kaufe, um auch für Geländefahrten gerüstet zu sein, kann ich mich nicht beklagen, dass er nicht so schnell wie ein Rennwagen ist."

"Polemik? Ja. Ohne Substanz? Warten wir es ab

"Da gibt es durchaus noch andere Möglichkeiten, ohne dass ich gleich einen ETF kaufen muss und mich dadurch in die Gefahr begebe, in stürmischen Zeiten mal eben 50 bis 70 Prozent meines Kapitals zu verlieren", erwidert Wachtendorf. Er selbst wolle jedenfalls keinen Aktienfonds im Depot haben, dessen Manager einen großen Teil des Tages mit anderen Aufgaben als dem klassischen Fondsmanagement verbringt.

Daraus, dass der Kommentar polemisch ist, macht der DER-FONDS-Chefredakteur hingegen keinen Hehl. "Es ist nun einmal ein Kommentar, keine Nachricht. Ob er deswegen "ohne jede Substanz" ist? Warten wir es ab."

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