2 Aktien, die gerade unschlagbar günstig sind

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Das Beste, was uns passieren kann, ist, dass ein großartiges Unternehmen vorübergehend in Schwierigkeiten kommt. […] Wir wollen sie kaufen, während sie auf dem OP-Tisch liegen. - Warren Buffett

Die gesamte US-Wirtschaft befindet sich derzeit unter der Haube. Die COVID-19-Pandemie hat einige Branchen extrem hart getroffen. Dort findet man jedoch großartige Unternehmen, die derzeit unfassbar viel Wert für wenig Geld bieten.

Zwar weiß niemand, wann der Bärenmarkt enden wird, doch es gibt einige Qualitätsunternehmen, die gerade richtig günstig sind. Warren Buffetts Berkshire Hathaway oder war in den letzten 30 Jahren nicht mehr so günstig wie heute. Wenn du die Rallye des letzten Jahres bei Walt Disney verpasst hast, nachdem das Unternehmen seinen eigenen Streamingdienst startete, ist jetzt deine Chance da, um an Bord zu kommen.

Erfahre hier, warum man diese zwei großartigen Unternehmen kaufen sollte, bevor der Markt wieder dreht.

1. Berkshire Hathaway wird nicht mehr viel günstiger

Investoren haben gerade die seltene Chance, das Meisterwerk des CEO Warren Buffett in etwa zum Buchwert zu kaufen. Diese Chance gab es erst ein paarmal. Berkshire ist heute günstiger als in der Finanzkrise 2008 und 2009, zumindest im Kontext des Kurs-Buchwert-Verhältnisses (KBV).

Der Buchwert ist eine Möglichkeit, den finanziellen Wert eines Unternehmens zu bestimmen. Er berechnet sich, indem man alle Schulden des Unternehmens vom Vermögen abzieht. Eine Aktie gilt gemeinhin als unterbewertet, wenn sie günstiger ist als der Nettowert des Vermögens.

Angesichts der hohen Renditen, die Buffett in den letzten 50 Jahren auf Berkshires Kapital erzielte, hat der Markt normalerweise einen Aufschlag auf das Nettovermögen gezahlt. Berkshires Marktwert ist seit Buffetts Antritt im Jahr 1965 bis 2019 um im Schnitt 20 % pro Jahr gestiegen. Die Renditen haben zuletzt jedoch abgenommen, da das Konglomerat schon extrem groß geworden ist.

Buffett hat Jahre dafür aufgewendet, ein Portfolio aus großartigen Unternehmen aufzubauen, die seine hohen Qualitätsstandards erfüllen. Diese Unternehmen generierten 2019 insgesamt Umsätze von 254 Milliarden Dollar und 39 Milliarden Dollar operativen Cashflow. Berkshire besitzt außerdem eine grundsolide Bilanz: 120 Milliarden Dollar Cash und kurzfristige Investments reichen locker, um die Schulden von 65 Milliarden Dollar zu decken.

Doch der aktuelle Abverkauf hat Berkshires KBV auf den tiefsten Wert der letzten 30 Jahre geschickt, wie der nachfolgende Chart demonstriert:

KBV von Berkshire Hathaway, Daten von YCHARTS

Da Berkshire ein großes Aktienportfolio hat und Dutzende Unternehmen besitzt, die vom weltweiten Shutdown betroffen sind, wird Berkshires Buchwert im ersten Quartal aber sehr wahrscheinlich zurückgehen.

Berkshire besaß Ende 2019 ganze 248 Milliarden Dollar in Aktien, unter anderem von Coca-Cola und Apple. Buffett geht beim Aktienkauf genauso vor wie beim Kauf ganzer Unternehmen. Diese langfristige Perspektive erklärt, warum Berkshire seit 1988 Coca-Cola-Aktien besitzt.

Berkshire hat mehrere Tochtergesellschaften, die stationäre Läden betreiben. Darunter sind etwa Dairy Queen, Nebraska Furniture Mart und viele weitere Unternehmen aus verschiedenen Branchen. Der Druck, der derzeit auf diesen Unternehmen lastet, und der Wertverlust bei Berkshires Aktienanlagen bedeutet, dass das tatsächliche KBV der Aktie wahrscheinlich über 1,0 liegt.

Dennoch ist die Aktie weit billiger, als sie es in Zeiten einer wachsenden Wirtschaft ist. Berkshires große Cash-Position wird dem Unternehmen helfen, diesen Sturm zu überstehen. Möglicherweise findet Buffett sogar die eine oder andere Möglichkeit, jetzt etwas Kapital zu investieren.

In meinen Augen befindet sich Berkshire Hathaway auf absolutem Schnäppchenniveau.

2011 kündigte der Konzern an, dass er seine Aktien nur zurückkaufen werde, wenn der Aufschlag auf den Buchwert geringer sei als 10 %. Buffett hat diese Regel in den Folgejahren aufgeweicht - wahrscheinlich, weil er eingesehen hat, dass Berkshire-Aktien wohl selten zu solch niedrigen Kursen gehandelt werden. Der großartigste Investor aller Zeiten sagte Anlegern damit indirekt, dass die Aktie seines Konglomerats zu den heutigen Kursen ein absolutes Schnäppchen ist.

2. Disney: Ausverkauf im Magic Kingdom

Walt Disney besitzt einige zeitlose Unterhaltungsfranchises, doch das Unternehmen wird von COVID-19 hart getroffen. Alle Themenparks von Disney rund um die Welt sind derzeit geschlossen, und Disney Studios hat seine Filmveröffentlichungen vorerst verschoben. In den nächsten paar Monaten werden Disney Milliardenumsätze flöten gehen. Letztes Jahr brachten die Park-, Erlebnis- und Produktsegmente mehr als 26 Milliarden Dollar Umsatz ein, Kinofilme brachten weitere 11 Milliarden.

Gesundheitsspezialisten in den USA denken, dass die Staaten im April die Spitze der COVID-19-Ausbreitungskurve erreichen werden. Medikamente und Impfstoffe befinden sich in Arbeit. Disney signalisiert bereits, dass es erwartet, dass die Kinos im Sommer wieder öffnen.

Disneys Film Mulan sollte im März debütieren, jedoch wurde der Start erst einmal auf den 24. Juli verschoben. Disney World könnte ebenfalls diesen Sommer eröffnen, da die Park-Webseite im Moment Reservierungen ab dem 1. Juni akzeptiert. Das könnte sich aber natürlich ändern, wenn das Coronavirus zu diesem Zeitpunkt noch nicht unter Kontrolle ist.

Ein verlängerter Lockdown würde ein zunehmendes Risiko bedeuten, dass Disney seine finanziellen Verpflichtungen nicht erfüllen kann. Das Unternehmen hatte Ende Dezember 48 Milliarden Dollar Schulden und 6,8 Milliarden Dollar Cash. Vor Kurzem nahm das Unternehmen weitere 6 Milliarden Dollar Schulden auf, wodurch kurzfristig neues Cash hereinkam. Wenn Teile der Wirtschaft in einigen Monaten jedoch wieder starten und eine Erholung einsetzt, ist Disney auf den aktuellen Niveaus ein Schnäppchen.

Die Aktie stieg letztes Jahr um 30 %, nachdem das Management im April 2019 Disney+ präsentierte. Diese Gewinne wurden im letzten Monat komplett eliminiert. Die Aktie wird nun zum 15,5-Fachen der Gewinne der letzten zwölf Monate gehandelt. Das ist der gleiche Wert wie vor der Ankündigung von Disney+, als noch nicht klar war, dass das Unternehmen nach dem Start im November fast 29 Millionen neue Nutzer für den Streamingdienst gewinnen würde.

Die Disney-Aktie sieht derzeit im Kontext der langfristigen Geschäftsaussichten der Parks, Verbraucherprodukte, Studios und Medien unterbewertet aus. Investoren bekommen Hulu, Disney+ und ESPN+ noch als Bonus obendrauf. Das könnte in den nächsten zehn Jahren ein ziemlich großer Bonus werden, falls diese Streamingdienste in dieser Zeit mehr als 100 Millionen Nutzer erreichen.

Die Situation rund um das Coronavirus bleibt unübersichtlich. Niemand weiß, was passieren wird oder wie lange dieser Bärenmarkt andauert. Doch wenn du etwas Cash auf der Seitenlinie hast, das du für mindestens fünf Jahre nicht brauchst, sind Berkshire Hathaway und Walt Disney zwei der besten Investitionsmöglichkeiten der Welt, die auf ihren aktuellen Niveaus sehr attraktive Käufe sein könnten.

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John Ballard besitzt Aktien von Apple, Berkshire Hathaway (A- und B-Aktien) und Walt Disney. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple, Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Walt Disney und empfiehlt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 200 $ Calls auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short Januar 2021 200 $ Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Long Januar 2021 60 $ Calls auf Walt Disney, Short April 2020 135 $ Calls auf Walt Disney und Short Juni 2020 205 $ Calls auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Dieser Artikel erschien am 9. April 2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

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