2 Aktien, die mehr Dividende zahlen als Coca-Cola: Doch darum steht trotzdem der US-Aristokrat auf meiner Watchlist!

Fool.de · Uhr

Ist die Aktie von Coca-Cola eine attraktive Dividendenaktie? Darüber kann man mit Sicherheit diskutieren. Mit den inzwischen 58 Jahren an beständigen und mindestens einmal jährlichen Erhöhungen der Dividende gehören die Anteilsscheine jedenfalls zur Crème de la Crème der zuverlässigen Zahler.

Bei einer momentanen quartalsweisen Ausschüttung in Höhe von 0,41 US-Dollar und einem Aktienkurs von 44,36 US-Dollar (29.06.2020, maßgeblich für alle Kurse) winken außerdem 3,69 % Dividendenrendite. Zugegeben: Das wirkt ziemlich interessant!

Es gibt allerdings natürlich Aktien, die bedeutend mehr auszahlen als der US-amerikanische Dividendenaristokrat. Werfen wir in diesem Sinne heute einen Foolishen Blick auf die zwei Beispiele British American Tobacco und BP sowie darauf, warum ich trotzdem den US-Getränkekonzern auf meiner Watchlist halten werde.

1. British American Tobacco

Zugegeben: Die Aktie von British American Tobacco befindet sich mit einer kleineren Position in meinem Portfolio. Vor ca. anderthalb Jahren erschien mir die Dividendenrendite einfach zu hoch und das Gesamtpaket trotz der Schwierigkeiten im Markt sehr attraktiv. In diesem Jahr werden beispielsweise 2,106 Pfund Sterling an die Investoren ausgezahlt, die bei einem Aktienkursniveau von 31,36 Pfund Sterling einer Dividendenrendite von 6,71 % entsprechen.

Die Historie ist ebenfalls sehr interessant: Seit inzwischen 19 Jahren erhöht British American Tobacco bereits die eigene Dividende Jahr für Jahr. In weiteren sechs Jahren könnte hier ein Dividendenaristokrat lauern. Zumal das Management plant, weiterhin stets 65 % des Gewinns per Dividende an die Investoren auszuzahlen und jetzt selbst trotz einer schwächeren Prognose von einem moderaten Wachstum in einer Spanne zwischen 1 und 3 % ausgeht. Hier stehen die Zeichen daher weiterhin auf zuverlässige Auszahlungen.

Was mir an British American Tobacco allerdings weniger gefällt als an Coca-Cola, ist das Geschäftsmodell: Als Tabakriese erfährt der Zigarettenkonzern inzwischen reichlich Widerstand, der langfristig zum Problem wird. Die hohe Dividendenrendite ist daher Ausdruck so mancher Probleme, die vermehrt eingepreist werden. Wobei zumindest der operative Alltag stark genug ist, um die regulatorischen Hürden zu überdecken.

Keine Frage: Coca-Cola ist und bleibt eine defensivere Wahl mit dem Fokus auf Getränke. Das ist für mich momentan der attraktivere Mix, weshalb der US-Konzern jetzt definitiv weiter oben auf meiner Watchlist rangiert.

2. BP

Auch die Aktie von BP zahlt momentan deutlich mehr als Coca-Cola. Die quartalsweisen Dividenden belaufen sich beim britischen Ölkonzern aktuell auf 10,5 US-Cent. Bei einem derzeitigen Aktienkursniveau von 3,43 Euro entspricht das einer Dividendenrendite von deutlich über 10 %. Da kann man als gieriger Einkommensinvestor durchaus schwach werden.

Allerdings existieren bei BP jetzt konkret zwei Gründe, weshalb ich nicht auf die Aktie priorisiert setzen würde. Zum einen ist es das aktuelle Ausschüttungsverhältnis: Im ersten Quartal dieses Geschäftsjahres kam der britische Ölkonzern auf ein Ergebnis je Aktie in Höhe von 3,92 US-Cent. Hier zeigt sich, dass die momentane Dividende sehr stark aus der Substanz gezahlt wird. Zumal das zweite Quartal sogar noch durchwachsener sein könnte.

Des Weiteren ist es auch hier das Geschäftsmodell: Wie sich in den letzten Jahren gezeigt hat, hält der Ölkonzern sein Schicksal nicht mehr in der eigenen Hand. Die Deep-Water-Horizon-Katastrophe ist zwar verdaut. Die OPEC mitsamt Partner hat allerdings innerhalb der letzten Jahre zweimal für einen signifikanten Ölpreisverfall gesorgt. Das belastet nicht nur jetzt das Geschäftsumfeld, sondern sorgt außerdem für ein weiterhin großes, längerfristiges Risiko.

Coca-Cola hingegen besitzt eine starke Marke in einem zeitlosen Markt. Das spricht für mich für solidere Umsätze und Renditen. Auch wenn das Coronavirus jetzt teilweise das Geschäft mit den Unternehmenskunden stört, ist hier langfristig die Perspektive klarer erkennbar.

Es geht nicht nur um die Dividendenrendite!

Die Beispiele British American Tobacco und BP zeigen daher in meinen Augen sehr deutlich, dass es eben nicht bloß um höhere Dividendenrenditen geht. Nein: Die operative Ausgangslage ist bei beiden Unternehmen hinter den Aktien etwas schwieriger. Das wiederum kann langfristig zum Problem werden, trotz oder gerade aufgrund der hohen Auszahlungen.

Coca-Cola hingegen besitzt zwar momentan auch einige kleinere und eher kurzzeitige Baustellen. Die gesamte operative Ausrichtung erscheint hier jedoch einfach defensiver und in meinen Augen attraktiver. Und aus diesem Grund befindet sich die Aktie jetzt weiter oben auf meiner Watchlist.

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Vincent besitzt Aktien von British American Tobacco. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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Foto: The Motley Fool.

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