2 Wachstumsaktien, die richtig steil gehen könnten

Fool.de · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Da es den Wachstumswerten in den vergangenen Wochen nicht gerade toll erging, muss man sich fragen: Sind einige davon etwa übertrieben abverkauft worden? Die Aktien der programmatischen Ad-Buying-Plattform The Trade Desk und des Elektroautoherstellers Tesla sehen nach ihrem jüngsten Abrutsch besonders überzeugend aus.

Es gibt natürlich nie eine Garantie dafür, dass die Aktien in den kommenden Jahren dann auch tatsächlich steigen werden. Aber sowohl The Trade Desk als auch Tesla scheinen eine zugrunde liegende Geschäftsdynamik zu haben, die eine signifikante Kurssteigerung der Aktie unterstützen könnte. Damit dies geschehen kann, müssen beide Unternehmen natürlich ihren aktuellen Rückenwind beibehalten, außerdem muss das jeweilige Management schlau handeln.
Betrachten wir beide Unternehmen doch einmal genauer.

The Trade Desk

Die Aktien von The Trade Desk wurden vor Kurzem mächtig abgestraft. Die Aktie ist im September zeitweise um 27 % gefallen. Das zugrunde liegende Geschäft verzeichnet jedoch weiterhin ein starkes Wachstum. Im zweiten Quartal des Unternehmens stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 42 %, da die großen globalen Werbekunden weiterhin mehr Werbegelder auf programmgesteuerte Werbung umstellen.

Zu den wichtigsten Wachstumstreibern für das Geschäft des Unternehmens gehören erhöhte Werbeausgaben für mobiles Video, mobile In-Applikationen, vernetztes Fernsehen (CTV) und Audiokanäle. Alle diese Kanäle verzeichneten im zweiten Quartal einen Anstieg der Werbeausgaben um 50 % gegenüber dem Vorjahr oder mehr, während die Ausgaben für CTV- und Audio-Werbung um 150 bzw. sogar 270 % stiegen.

Besonders attraktiv an The Trade Desk ist jedoch, dass diese Wachstumsaktie bereits signifikante Gewinne aufweist - und diese Gewinne wachsen schnell. Für den Zeitraum zum 30. Juni betrug der Jahresüberschuss 38 Millionen USD gegenüber 28 Millionen USD im ersten Halbjahr 2018. Der Non-GAAP (bereinigte)-Jahresüberschuss stieg im gleichen Zeitraum von 43 Millionen USD auf 69 Millionen USD.

Um die Dynamik zu unterstreichen, hob The Trade Desk seine Jahresprognose für Umsatz und bereinigtes EBITDA an, als es seine Ergebnisse für das zweite Quartal bekannt gab. Das Management erwartet nun für 2019 einen Umsatz von „mindestens“ 653 Millionen USD, eine frühere Prognose hatte 645 Millionen USD oder mehr besagt. Es wird ein bereinigtes EBITDA von 201 Millionen USD (rund 30,8 % des Umsatzes) erwartet, davor war die Rede von 188,5 Millionen USD (rund 29 % des Umsatzes).

Tesla

Im Gegensatz zu The Trade Desk ist Tesla nicht konstant profitabel, aber der Bruttogewinn wächst schnell und die Verluste verringern sich mit zunehmendem Umsatz. Darüber hinaus deutet das unheimliche Wachstum des Automobilherstellers im Fahrzeugverkauf darauf hin, dass das Unternehmen im Mittelpunkt des wachsenden Verbraucherinteresses an vollelektrischen Fahrzeugen steht.

Getragen vom Erfolg des Model 3 stieg der Absatz von Tesla-Fahrzeugen im zweiten Quartal um 134 % gegenüber dem Vorjahr - und dieses Wachstum wurde nicht nur auf ein Quartal beschränkt. Über die letzten zwölf Monate stieg der Fahrzeugabsatz um 163 % gegenüber dem Vorjahr.

Inzwischen hat sich die Finanzlage des Unternehmens deutlich verbessert. Teslas Bruttogewinn beträgt 4,5 Milliarden USD, verglichen mit 4,0 Milliarden USD im Jahr 2018 und 2,2 Milliarden USD im Jahr 2017. Teslas Nettoverlust betrug 659 Millionen USD, eine Verbesserung gegenüber den Verlusten von 976 Millionen USD bzw. 2,0 Milliarden USD in den Jahren 2018 und 2017. Der Fortschritt des Unternehmens ist besonders beeindruckend in Bezug auf die Kapitalflussrechnung, wo der freie Cashflow nach zwölf Monaten positiv 1,4 Milliarden USD beträgt gegenüber negativen 222 Millionen USD im Jahr 2018 und negativen 4,1 Milliarden USD im Jahr 2017.

Das Unternehmen erwartet für den Rest des Jahres 2019 eine weitere Verbesserung seiner Finanzkennzahlen. Das Management geht davon aus, dass die Gesamtlieferungen im Jahresvergleich um 45 bis 65 % steigen werden und dass dieses Umsatzwachstum es Tesla ermöglichen wird, das Geschäft künftig mit eigenen Mitteln aus dem operativen Geschäft zu finanzieren. Darüber hinaus erwartet man, dass man im dritten Quartal und darüber hinaus nach GAAP profitabel sein wird.

Bei einem Rückgang der Tesla-Aktien um 33 % im bisherigen Jahresverlauf könnte man jetzt auf die Idee kommen, dass die Aktie übertrieben abgerutscht ist.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla und The Trade Desk. Daniel Sparks besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 25.9.2019 auf fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2019

Foto: Getty Images

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