Konkurrenz, Zielgruppen-Verfehlung & Co.: Darum verlassen Nutzer Netflix

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Netflix Aktie

Die Netflix-Aktie (WKN: 552484) besitzt ein Kernproblem. Nämlich das, dass das Management des US-amerikanischen Streaming-Dienstes einfach kein Wachstum mehr präsentieren kann, zumindest kurzfristig orientiert nicht. Mit Videospielen, einer werbefinanzierten Variante und anderen Dingen möchte das Management nun gegensteuern.

Aber vielleicht ist es an der Zeit, sich die Kernprobleme der Streaming-Aktie anzusehen. Oder auf diejenigen zu schauen, die teilweise nach Jahren das Handtuch geworfen haben. Das habe ich einfach mal gemacht und ich glaube, dass wir die Baustellen auf Konkurrenz und Zielgruppen-Verfehlung oder beides im Zusammenspiel schieben können. Zumindest, wenn sich das Schema weiter fortsetzt.

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Es ist weder repräsentativ noch sonderlich aussagekräftig für die Verluste beim Nettoneukundenwachstum, oder eben bei der Verlangsamung. Aber was ich bei meiner Recherche herausgefunden habe, ist einerseits, dass die Nutzer Netflix verlassen, weil sie das Angebot nicht schätzen. Es heißt teilweise, dass das Management viele erstklassige Inhalte verloren hat und selbst teilweise keinen guten Nachschub liefert, trotz hoher Investitionen.

Zudem ist die Konkurrenz ein weiteres Problem für die Netflix-Aktie. Es gibt heute Disney+, Warner Bros, Hulu, Apple+ und weitere Streaming-Dienste. Das ist anders als noch vor einigen Jahren, oder vielleicht vor einem Jahrzehnt. Damals besaß der US-Streaming-Platzhirsch nicht nur eine exponiertere Position. Nein, sondern auch mehr Lizenzen für Content. Content wiederum ist die Währung, die in den aufkommenden Streaming-Wars vermehrt zu einer Fragmentierung des Marktes führt. Vielleicht ist der ehemalige Platzhirsch ein Verlierer dieser Bewegung. Zumindest scheinen erste Nutzer auch aufgrund attraktiverer Angebote die Plattform zu verlassen.

Zu guter Letzt ist eine relevante Frage, für welche Zielgruppe Netflix sich positioniert. Vielleicht für alle, aber auch das habe ich teilweise gelesen. Aber Walt Disney kann zum Beispiel einen gigantischen Content-Berg für Kinder vorweisen, was ihn eher als Familien- oder Kinder-Dienst auszeichnet. Die breite Masse zu repräsentieren ist nicht mehr primär das gefragte Gut. Oder, anders ausgedrückt: Es ist das, was alle wollen und was den Markt eben noch enger erscheinen lässt.

Puh … Baustellen

Es mag nicht repräsentativ sein, zumal viele Nutzer Netflix die Treue halten. Aber diejenigen, die es verlassen und offen darüber sprechen, haben ihre Gründe. Vielleicht sogar gute Gründe, die in Teilen repräsentativ oder abstrahierbar sein können.

Ich jedenfalls habe Antworten gefunden, was die Kernbaustellen der Netflix-Aktie sind. Oder, konkreter: Wo das Management nicht mehr die Interessen der Kunden gewinnen kann. Jetzt gilt es in Teilen herauszufinden, was das Management dem entgegensetzen möchte. Für das Wachstum und für das Halten der eigenen Markt- und Wettbewerbsposition ist das jedenfalls sehr, sehr entscheidend.

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Vincent besitzt Aktien von Netflix. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Netflix und empfiehlt die folgenden Optionen: Short March 2023 $130 Call auf Apple und Long March 2023 $120 Call auf Apple.

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