SAF-Holland in zweitem Anlauf bei Haldex-Übernahme am Ziel

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Frankfurt (Reuters) - Der Lkw-Zulieferer SAF-Holland hat im zweiten Anlauf sein Ziel bei der Übernahme des schwedischen Bremsenspezialisten Haldex erreicht.

Der Lieferant von Achsen und Anhängerkupplungen aus dem fränkischen Bessenbach sammelte bis zum Ende der Annahmefrist gut 93 Prozent der Haldex-Aktien ein. Die Übernahme werde damit vollzogen, teilte SAF-Holland am Donnerstag mit. Die übrigen Aktionäre hätten nun bis zum 31. August Zeit, ihre Papiere anzudienen.

SAF-Holland hatte sich selbst eine Zielmarke von 90 Prozent der Haldex-Papiere gesetzt, andernfalls werde das Geschäft nicht zustande kommen. Das Unternehmen bietet 66 schwedische Kronen je Haldex-Aktie, insgesamt gut 300 Millionen Euro.

SAF-Holland hatte bereits 2016 versucht, Haldex zu übernehmen, war damals aber am Widerstand des Haldex-Vorstands gescheitert. Diesmal hatten die Schweden weniger Einwände: Das Unternehmen aus Landskrona hatte erklärt, dass Haldex angesichts der zunehmenden Konzentration auf dem Lkw-Markt alleine auf Dauer wohl zu klein sei. Durch die Übernahme steigt der Umsatz von SAF-Holland um rund ein Drittel. Zudem sinkt die Abhängigkeit vom europäischen Markt zugunsten von Amerika und steigt der Anteil des lukrativen Ersatzteilgeschäfts. Mit einer operativen Rendite von knapp acht Prozent sind beide Unternehmen ähnlich profitabel.

(Bericht von Myria Mildenberger und Christina Amann; redigiert von Hans Seidenstücker. Bei Rückfragen wenden Sie sich sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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