Produktionsziel wird bestätigt

Rivian Quartalzahlen Q3/2022: Aktie erholt sich etwas - Verlust niedriger als erwartet

onvista · Uhr
Quelle: Tada Images/Shutterstock.com

Die Anleger atmen etwas auf beim amerikanischen Elektrofahrzeughersteller. Zum einen wurde das Produktionsziel für das laufende Jahr bestätigt und zum anderen war der Verlust etwas niedriger als erwartet. Die Aktie springt nachbörslich rund 6 Prozent in die Höhe, nachdem sie im regulären Handel um fast 12 Prozent eingebrochen war.

Gemischte Zahlen werden mit Erleichterung aufgenommen

Unterm Strich verzeichnete Rivian einen Verlust rund 1,72 Milliarden Dollar. Das war zwar mehr als noch vor einem Jahr, da betrug das Minus 1,23 Milliarden Dollar, aber dennoch weniger als die Schätzungen der Analysten. Die hatten mit einem Verlust je Aktie von 1,82 Dollar gerechnet, Rivian präsentierte ein Minus von 1,57 Dollar je Aktie.

Bei den vermeldeten Erlösen sieht es hingegen anders aus. Hier blieb der amerikanische Elektroautobauer hinter den Erwartungen von 551,6 Millionen Dollar zurück und meldete nur 536 Millionen Dollar.

Bestellungen ziehen wieder an

Rivian gab mit den Zahlen an, dass in den Auftragsbüchern jetzt „über 114.000“ Vorbestellungen für seine Lkw und SUVs der R1-Serie stehen. Am 11. August lag die Zahl der Vorbestellungen bei etwa 98.000. Die Zahl der bestellten Fahrzeuge enthält nicht die 100.000 elektrischen Lieferwagen , die Amazon im Jahr 2020 bestellt hat.

Weitere Verzögerungen

Der Autobauer aus Irvine in Kalifornien wird seine kleinere Produktplattform mit der Bezeichnung R2 erst im Jahr 2026 auf den Markt bringen. Bislang war der Plan der Amerikaner mit der Plattform im Jahr 2025 zu starten. Der neue R2 soll in einer neuen Fabrik in Georgia gebaut werden.

Kein Befreiungsschlag für die Aktie

Rivian hat zwar seine Investitionspläne um 250 Millionen Dollar gekürzt, um etwas zu sparen und weniger Verlust erwirtschaftet als erwartet, trotzdem ist die Aktie weiterhin ein ganz heißes Eisen. Zuletzt sorgte eine Rückrufaktion, die fast alle bislang produzierten Fahrzeuge betraf für einen weiteren Vertrauensverlust bei den Anlegern. Die Zahlen für das dritte Quartal sind zwar ein kleiner Lichtblick, doch insgesamt liegt noch ein sehr steiniger Weg vor Rivian, der immer wieder Rückschläge beinhalten dürfte. Daher sind Anleger am Seitenrand bei dem Papier besser aufgehoben.

Die Aktie hat in diesem Jahr über 72 Prozent an Wert verloren. 

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