230.000 seit Jahresbeginn vor Gewalt im Ostkongo geflohen
GENF (dpa-AFX) - Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR schlägt Alarm wegen der eskalierenden Gewalt im rohstoffreichen Osten der Demokratischen Republik Kongo. Seit Jahresbeginn sind bereits mehr als 230.000 Menschen vor den Kämpfen zwischen Regierungstruppen und der Miliz M23 geflohen, wie eine UNHCR-Sprecherin in Genf berichtete.
Einer der Brennpunkte der Gewalt ist die Region Masisi, in der Coltan abgebaut wird. Das Metall spielt eine wichtige Rolle bei der Herstellung von Laptops, Smartphones oder den Batterien von Elektroautos. Die Demokratische Republik Kongo ist weltweit einer der wichtigsten Coltanproduzenten.
Im Zuge des Konflikts zwischen der Armee und bewaffneten Gruppierungen leidet die Zivilbevölkerung nach Angaben des UNHCR unter Angriffen mit schweren Waffen sowie unter sexualisierter Gewalt. Es handle sich um eine der "alarmierendsten Krisen der Welt", über die am wenigsten berichtet werde, sagte die Sprecherin./al/DP/stw