Dax steigt über 24.100 Punkte - Merck klettert um zehn Prozent

Der "Shutdown" in den USA hat am Mittwoch die Anleger am deutschen Aktienmarkt nur kurz irritiert. Der Leitindex Dax machte anfängliche Verluste schnell wett und stieg erstmals seit Anfang September wieder über 24.000 Punkte. Am Ende des Tages stand ein Plus von 1,13 Prozent auf 24.149 Punkte zu Buche.
Shutdown ohne Folgen bislang
Nach Ablauf der Frist für einen Übergangshaushalt stehen die Regierungsgeschäfte in den USA teilweise still. Republikaner und Demokraten im Kongress konnten sich nicht auf eine Brückenfinanzierung einigen, weswegen der "Shutdown" in Kraft trat. Die Demokraten und Republikaner schoben einander die Schuld zu. An den Börsen gehe man gleichwohl davon aus, dass sich die konjunkturellen Konsequenzen in Grenzen halten und sich über kurz oder lang Republikaner und Demokraten einigen werden, schrieb Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank.
Pharma im Fokus
Mit Blick auf einzelne Sektoren schnellten europaweit Pharmawerte in die Höhe. Sie profitierten von einem Deal zwischen der US-Regierung und Pfizer. Diese hatte sich am Vortag mit dem Konzern auf günstigere Medikamente im Rahmen des staatlichen Gesundheitsprogramms Medicaid geeinigt. Nach Darstellung von Präsident Donald Trump sollen weitere Vereinbarungen mit anderen Unternehmen folgen.
Branchenexperte Richard Vosser von der US-Bank JPMorgan sieht den Deal positiv - mit entsprechender Strahlwirkung für den gesamten Sektor. Er sollte zeigen, dass die Konzerne mit Trumps Plänen gut zurechtkommen.
Merck KGaA legt zweistellig zu
An der Dax-Spitze stiegen Merck KGaA um zehn Prozent. Bayer hatten zunächst ebenfalls klar zugelegt, drehten dann aber an der Charthürde von 29 Euro ab. Zuletzt stand wieder ein deutliches Plus von 4,75 Prozent zu Buche.
Sartorius sprangen um 8,5 Prozent nach oben und hatten damit im MDax die Nase vorn. Zudem griffen die Anleger bei Aktien von Stahlherstellern zu. Sie profitierten einmal mehr von der Hoffnung auf einen gewissen Schutz der Branche vor Importen. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete über protektionistische Pläne der Europäischen Union. Damit zogen Salzgitter an der Spitze des Nebenwerte-Index SDax um 11,30 Prozent an. Für Thyssenkrupp ging es im MDax um 4,9 Prozent nach oben. (mit Material von dpa-AFX)




