Italienischer Luxuskonzern

Ferrari setzt wieder stärker auf Verbrenner

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Quelle: SkazovD/ Shutterstock

(dpa-AFX) - Der Sportwagenbauer Ferrari setzt bei neuen Modellen weniger auf Elektromotoren als bislang geplant. Bis 2030 soll der Anteil der E-Modelle an der Produktpalette bei 20 Prozent liegen, wie aus einer am Donnerstag in Mailand veröffentlichten Kapitalmarktpräsentation hervorgeht. Bislang hatte der Porsche-Konkurrent einen E-Modell-Anteil von 40 Prozent angepeilt.

Im Gegenzug sollen 2030 rund 40 Prozent der Ferrari-Modelle einen Verbrenner-Motor haben - hier hatte Ferrari zuletzt 20 Prozent in Aussicht gestellt. Die restlichen 40 Prozent sollen sowohl einen Elektro- als auch einen Verbrenner-Motor haben.

Noch kein E-Ferrari auf dem Markt

Aktuell gibt es noch keinen Ferrari mit reinem E-Antrieb. Am Donnerstag möchte das Unternehmen mit dem Elettrica das erste E-Auto der Marke vorstellen. 2026 soll das Auto den bisherigen Plänen zufolge auf den Markt kommen. Hybrid-Autos gibt es dagegen bereits. Die Italiener wollen bis 2030 jedes Jahr vier neue Modelle an den Start bringen.

Neue Finanzziele nannte der Konzern in der Mitteilung zum Kapitalmarkttag nicht. An der Börse reduzierte die Ferrari-Aktie nach der Ankündigung, das E-Auto-Ziel zurückschrauben zu wollen, ihre Verluste. Zuletzt verlor das Papier nur noch rund ein Prozent auf 414 Euro, nachdem es im frühen Handel fast drei Prozent nachgegeben hatte.

Aktie dieses Jahr kaum bewegt

Die im EuroStoxx 50 notierte Aktie tritt 2025 auf der Stelle, nachdem sie die Jahre davor kräftig an Wert gewonnen hat. In den vergangenen fünf Jahren zog der Kurs der Ferrari-Anteile um fast 170 Prozent an. Damit schnitt das Unternehmen deutlich besser ab als der Branchenindex Stoxx 600 Auto&Parts, der im gleichen Zeitraum nur um 18 Prozent zulegte.

Zudem ist Ferrari mit einem Börsenwert von rund 74 Milliarden Euro der wertvollste europäische Autohersteller. Zum Vergleich: Die VW-Tochter Porsche kommt nach zuletzt heftigen Kursverlusten gerade mal noch auf 39 Milliarden Euro. Volkswagen selbst auf 47 Milliarden Euro und auch BMW und Mercedes-Benz liegen mit jeweils etwas mehr als 50 Milliarden Euro deutlich hinter Ferrari.

Ferrari ist zwar gemessen am Umsatz deutlich kleiner als die deutschen Hersteller, dabei aber viel profitabler./zb/mis

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