Dax Tagesrückblick 16.10.2025

Dax dreht noch ins Plus - Gold steigt Richtung 4.300 Dollar

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Quelle: Adobe.com/PhotoGranary

Der Dax hat am Donnerstag nach einem wackligen Start noch mit einem Gewinn geschlossen. Höhere Kurse an der Wall Street schoben den Leitindex im späten Handel noch einmal an. Unterm Strich gewann der Dax 0,38 Prozent auf 24.272 Punkte hinzu. Der MDax der mittelgroßen Werte verbesserte sich um 0,84 Prozent auf 30.036 Punkte. Der Euro Stoxx 50 stieg um 0,81 Prozent.

"Die Märkte schwanken zwischen Hoffnung und Vorsicht", blieben aber angesichts des wieder hochgekochten Handelsstreits zwischen den USA und China relativ gelassen, kommentierte Marktexperte Timo Emden. "Solange der Ton zwischen Washington und Peking nicht schärfer wird, bleibt die Furcht vor einer Eskalation zwar eingepreist, aber nicht dominant."

"Gegen ein weiteres Absacken kämpft der Dax bislang erfolgreich an", konstatierte Analyst Martin Utschneider vom Broker Robomarkets mit Blick auf die Charttechnik. Ein wichtiger Schritt sei dabei, dass die Marke von 24.162 Zählern am Vortag letztlich gehalten habe. "Hier befindet sich das 'Gap' vom 02. Oktober", also das Niveau, von dem aus es dem Börsenbarometer gelungen war, bis auf das Rekordhoch von 24.771 Punkte zu klettern. Solange sich daran nichts ändere, bleibt der Weg nach oben, auch über die bisherige Bestmarke hinaus, laut Utschneider offen.

Sartorius und Flatexdegiro steigen im MDax

Unter den Einzelwerten rückten im Dax erneut Merck in den Blick und büßten nach anfänglichen Gewinnen rund vier Prozent ein. Zwar sieht sich der Spezialchemie- und Pharmakonzern nach dem jüngsten Konzernumbau für weiteres Wachstum auf mittlere Sicht gut aufgestellt, dem Markt missfielen jedoch die Aussagen über das neue Jahr. Sie signalisierten ein schwächeres operatives Ergebnis als bislang am Markt erwartet, erklärte Analyst Richard Vosser von der US-Bank JPMorgan.

Sartorius und Flatexdegiro dagegen legten im MDax deutlich zu. Nach einem guten Abschneiden im dritten Quartal hob der Labor- und Pharmazulieferer Sartorius seine Umsatzprognose für das laufende Jahr leicht an und präzisierte das Ziel für die operative Marge. Die Aktie sprang um 7,6 Prozent.

Unterdessen gewannen die Papiere von Flatexdegiro gut vier Prozent. Der Online-Broker rechnet mit mehr Umsatz und Gewinn im laufenden Jahr als zuvor. Fortgesetzt starkes Wachstum und eine erfolgreiche Kostenkontrolle dürften den neuen Prognosen entsprechend zu einem Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorjahr um 10 bis 15 Prozent führen und zu einem Zuwachs beim Konzernergebnis um 34 bis 43 Prozent.

Optimistischer blickt auch der Medizin- und Sicherheitstechnikhersteller Drägerwerk auf das Gesamtjahr, was der Aktie ein Kursplus von knapp 13 Prozent im SDax bescherte. Umsatz und operative Marge dürften sich aufgrund einer sehr guten Geschäftsentwicklung und weiter hoher Auftragseingänge eher in der oberen Hälfte der Spanne bewegen. Harald Hof vom Analysehaus MWB Research lobte: Das dritte Quartal ist das bisher stärkste des Lübecker Konzerns in diesem Jahr. Obendrein ermögliche der Auftragseingang eine gute Sicht auf die Geschäftsentwicklung des laufenden Quartals.

Gold steigt Richtung 4.300 Dollar

Der Euro stieg indes den dritten Handelstag in Folge. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1673 US-Dollar gehandelt. Er kostete damit mehr als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1649 (Mittwoch: 1,1622) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8584 (0,8604) Euro.

Der drohende Sturz von Frankreichs Regierung ist abgewendet worden. Dies sorgte für etwas Zuversicht mit Blick auf den Euro. Premierminister Sébastien Lecornu und sein neues Mitte-Rechts-Kabinett haben zwei Misstrauensanträge der Opposition überstanden. Die seit längerem andauernde politische Krise in Frankreich könnte sich damit vorerst ein wenig beruhigen. Der Euro legt bereits seit Dienstag zu, nachdem Lecornu den oppositionellen Sozialisten bei der Rentenreform entgegengekommen war. Zuvor hatte der Euro noch über einen Cent weniger gekostet.

Die Rally bei Gold ging auch am Donnerstag weiter. In der Spitze stieg der Preis je Feinunze (31,1 Gramm) bis auf 4.273 US-Dollar. Zum Handelsschluss in Frankfurt lag der Preis noch 1,47 Prozent im Plus bei 4.271 Dollar. In Euro gerechnet ging es ebenfalls um über ein Prozent nach oben.

Damit nähert sich der Preis der nächsten runden Marke bei 4.300 US-Dollar. Erst vor rund einer Woche hatte der Goldpreis zum ersten Mal die Schallmauer von 4.000 US-Dollar durchbrochen, und kurz darauf die nächsten Marken bei 4.100 und 4.200 Dollar überstiegen. Auf Jahressicht beläuft sich das Plus, in Dollar gerechnet, auf mittlerweile 63 Prozent.

(mit Material von dpa-AFX)

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