USA verschärfen mit Flugzeugträger-Verlegung Spannungen mit Venezuela
Washington (Reuters) -Die USA verlegen den Flugzeugträger "Gerald Ford" nach Lateinamerika und verstärken damit inmitten der Spannungen mit Venezuela erneut ihre Militärpräsenz in der Region. Der Einsatz diene dazu, "den Drogenhandel zu stören und transnationale kriminelle Organisationen zu schwächen und zu zerschlagen", teilte das US-Verteidigungsministerium am Dienstag mit. Es bestätigte damit einen Bericht der Nachrichtenagentur Reuters. Präsident Donald Trump hatte die Entsendung des Flugzeugträgerverbandes im vergangenen Monat angeordnet. Er ergänzt eine bereits in der Karibik stationierte Flotte aus acht Kriegsschiffen, einem Atom-U-Boot und F-35-Kampfflugzeugen.
Die USA begründeten den Einsatz mit der Bekämpfung von Drogenkartellen. Venezuelas Präsident Nicolas Maduro hat hingegen wiederholt den Vorwurf geäußert, der US-Militäraufmarsch diene dazu, ihn zu stürzen. Die Regierung in Washington hatte im August 2024 die Belohnung für Hinweise, die zur Ergreifung Maduros führen, auf 50 Millionen Dollar verdoppelt. Sie wirft ihm Verbindungen zum Drogenhandel und zu kriminellen Banden vor, was Maduro zurückweist.
Das US-Militär hat bislang mindestens neunzehn mutmaßliche Drogenboote in der Karibik und vor der Pazifikküste Lateinamerikas angegriffen und dabei mindestens 76 Menschen getötet. In den vergangenen Wochen hatten auch die Spannungen zwischen den USA und Venezuelas Nachbarland Kolumbien zugenommen. Trump und der kolumbianische Präsident Gustavo Petro hatten sich wiederholt öffentlich hitzige Wortgefechte geliefert. Trump wirft auch Petro eine Verstrickung in den Drogenhandel vor.
Der 2017 in Dienst gestellte Flugzeugträger "Gerald Ford" mit einer Besatzung von mehr als fünftausend Seeleuten ist der neueste und größte Flugzeugträger der Welt.
(Bericht von Phil Stewart und Idrees Ali, geschrieben von Christian Götz. Redigiert von Hans BusemannBei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



