Perus Ex-Präsident Castillo wegen Verschwörung zu rund elf Jahren Haft verurteilt

Reuters · Uhr
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Lima (Reuters) - Ein Gericht in Peru hat den früheren Präsidenten Pedro Castillo wegen Rebellion und Verschwörung gegen den Staat zu elfeinhalb Jahren Haft verurteilt.

Der Linkspolitiker hatte Ende 2022 erfolglos versucht, das Parlament aufzulösen und sich weitreichende Befugnisse anzueignen. Das Urteil erging am Donnerstag in Lima. Die Staatsanwaltschaft hatte 34 Jahre Haft gefordert.

Castillo war im Dezember 2022 nach seinem gescheiterten Staatsstreich des Amtes enthoben worden. Die Sicherheitskräfte hatten seine Anordnung zur Parlamentsauflösung nicht unterstützt. In seiner Schlussrede vor Gericht hatte der Ex-Präsident die Vorwürfe zurückgewiesen.

Sein Sturz hatte gewaltsame Proteste gegen die neue Regierung ausgelöst. Dabei starben Dutzende Menschen, vor allem in ärmeren Regionen, wo Castillo größeren Rückhalt hatte. Der frühere Lehrer saß während des Prozesses bereits in Untersuchungshaft.

Nach Castillos Amtsenthebung übernahm seine damalige Vizepräsidentin Dina Boluarte die Macht. Sie wurde jedoch Anfang Oktober vom Kongress wegen moralischer Untauglichkeit abgesetzt. Ihr Nachfolger José Jeri soll die Amtszeit bis Juli 2026 beenden.

(Bericht von Marco Aquino, Iñigo Alexander und Aida Pelaez-Fernandez. Geschrieben von Isabelle Noack. Redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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