3 Dividenden-Aktien, die gerade günstig sind

Fool.de · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der S&P-500-Index steht nahe der Allzeithöchststände. Grund dafür ist der Optimismus bezüglich eines Impfstoffes. Doch das könnte ein Trugschluss sein, wenn die Infektionsraten und Arbeitslosenzahlen steigen und der Übergang im US-Präsidentenamt nicht vorangeht.

Wenn du dir also Sorgen machst, kannst du ein paar billige Dividendenaktien kaufen, die dem aufkommenden Sturm standhalten können. Hier sind drei solcher Aktien, die zu niedrigen Bewertungen gehandelt werden: Cisco, Intel und Johnson & Johnson.

1. Das weltweit führende Netzwerkunternehmen: Cisco

Cisco, der weltgrößte Hersteller von Netzwerk-Hardware und -Software, zahlt eine Dividendenrendite von 3,5 %. Das Unternehmen gab in den vergangenen zwölf Monaten nur 40 % seines freien Cashflows (FCF) für seine Dividenden aus. Seit seiner ersten Zahlung im Jahr 2011 hat es seine Auszahlung jedes Jahr erhöht.

Die Cisco-Aktie ging jedoch in den letzten zwölf Monaten um fast 10 % zurück. Auch die Einnahmen gingen vier Quartale in Folge gegenüber dem Vorjahr zurück. Das Unternehmen führte diese Verlangsamung auf den schleppenden Verkauf seiner Infrastruktur-Hardware sowie auf COVID-19-Unterbrechungen und den Verlust von Verträgen in China zurück. Das Sicherheitsgeschäft wuchs weiter, konnte jedoch die rückläufigen Hardware-Einnahmen nicht ausgleichen.

Diese Gegenwinde waren heftig, aber die Prognose von Cisco für das zweite Quartal (mit einem Umsatzrückgang von 0 bis 2 % und einem Gewinnrückgang von 1 bis 4 %) übertraf die Erwartungen der Analysten. Dies deutet darauf hin, dass ein Wendepunkt erreicht wurde.

Analysten gehen davon aus, dass Ciscos Umsatz und Gewinn in diesem Jahr um 1 bzw. 2 % zurückgehen werden. Im nächsten Jahr rechnen sie jedoch mit einem Anstieg von 4 bzw. 7 %. Die Pandemie könnte enden und mehr Kunden ihre Netzwerke für neue 5G-, KI- und Cloud-Dienste aufrüsten lassen.

Basierend auf dieser Prognose wird Cisco nur zum 14-Fachen der erwarteten Gewinne gehandelt. Diese niedrige Bewertung sowie der hohe Ertrag dürften das Risiko begrenzen. Dann ist die Krise hoffentlich bald vorbei und man rüstet die Netzwerke wieder auf.

2. Der weltgrößte Hersteller von x86-CPUs: Intel

Intel, der weltweit größte Hersteller von x86-CPUs für PCs und Rechenzentren, verlor in den letzten zwölf Monaten mehr als ein Fünftel seines Wertes. Das Wachstum kam zum Stillstand, Marktanteile gingen an AMD und man hatte mit Produktionsproblemen bei seinen 14-nm-, 10-nm- und 7-nm-Chips zu kämpfen.

Dieser Rückgang führte jedoch auch zu einem Anstieg der Dividendenrendite auf 2,9 % und zu einem Rückgang des KGV auf 10.

Die Aktien von Intel sind aus offensichtlichen Gründen billig: Analysten erwarten, dass die Einnahmen in diesem Jahr um 5 % steigen, im nächsten Jahr jedoch um 6 % zurückgehen werden, da man im „Prozessorwettlauf“ zur Herstellung kleinerer Chips weiter hinter TSMC zurückfällt. Die Gewinne dürften in diesem Jahr unverändert bleiben und im nächsten Jahr um 6 % zurückgehen.

Doch trotz dieser Herausforderungen bleibt die Dividende von Intel sicher. Das Unternehmen hat in den vergangenen zwölf Monaten nur 27 % seines FCF verbraucht. Außerdem hat das Unternehmen seine Dividende drei Jahre in Folge jährlich erhöht.

Intel hat Probleme, aber es gibt immer noch viele Möglichkeiten, das kränkelnde Geschäft in Ordnung zu bringen. Das Unternehmen könnte die Produktion seiner CPUs an TSMC auslagern, was seine Kosten erheblich senken würde. Es könnte einen neuen CEO mit mehr Erfahrung einstellen, um zu AMD aufzuschließen. Es könnte zudem sein expandierendes Geschäft mit diskreten GPUs ausbauen, um AMD und NVIDIA herauszufordern und vom Wachstum des Gaming-Marktes zu profitieren.

Wenn Intel diese Veränderungen vornimmt, könnte das die Erwartungen an die Aktien steigern, die derzeit günstig sind.

3. Ein klassisches Dividendenspiel: Johnson & Johnson

Johnson & Johnson, der diversifizierte Gesundheitsgigant, der unzählige pharmazeutische Produkte, Konsumgüter und medizinische Geräte verkauft, ist ein Dividendenkönig: Die Dividende wurde 58 Jahre in Folge jährlich erhöht.

Diese Serie dürfte auf absehbare Zeit anhalten, da J&J in den vergangenen zwölf Monaten nur 56 % seines FCF für die Dividende ausgegeben hat. Das Unternehmen zahlt eine Dividendenrendite von 2,7 %. Die Aktien werden nur zum 17-Fachen des erwarteten Gewinns gehandelt.

Die COVID-19-Krise hat J&Js Verkauf von Medizinprodukten in diesem Jahr gestört. Das Konsumgütergeschäft blieb jedoch mit einem starken Wachstum in den USA stabil. Die Pharmaverkäufe stiegen weiter an, allen voran die Blutkrebsmedikamente Darzalex und Imbruvica.

Die Wall Street geht davon aus, dass die Einnahmen von J&J in diesem Jahr unverändert bleiben werden. Die Gewinne gehen um 8 % zurückgehen, was hauptsächlich am Geschäftsbereich Medizinprodukte liegt. Im nächsten Jahr erwartet man jedoch einen Anstieg der Einnahmen und Gewinne um 9 bzw. 12 %. Die Pandemie sollte sich nicht mehr so bemerkbar machen.

Anleger sollten die Prognosen der Analysten immer mit Vorsicht genießen, aber J&J hat schon Kriege und wirtschaftliche Abschwünge überstanden. Ich habe J&J seit 2015 als Kernbeteiligung in meinem Portfolio behalten. Ich glaube, es ist immer noch billiger als viele andere defensive Aktien, die zuletzt zugelegt haben.

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The Motley Fool empfiehlt Aktien von NVIDIA und Taiwan Semiconductor Manufacturing und empfiehlt Intel und Johnson & Johnson. Leo Sun besitzt Aktien von Cisco Systems und Johnson & Johnson. Dieser Artikel erschien am 23.11.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

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