3 Top-Tech-Aktien von Warren Buffett, die jetzt ein Kauf sein könnten

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Warren Buffett Geschäftsführer Berkshire Hathaway Orakel von Omaha

Warren Buffett eilt der Ruf voraus, Tech-Aktien gegenüber eher abgeneigt zu sein. Er setzte generell lieber auf einfachere Unternehmen. Aber Buffett hat sich in den letzten Jahren dann doch vorsichtig diesem Bereich zugewandt. Das hat sich ausgezahlt: Die Investitionen in Spitzentechnologie gehörten zu den Assets mit der besten Performance im Portfolio von Berkshire Hathaway.

Deswegen haben wir drei Motley-Fool-Autoren gebeten, jeweils eine Buffett-Tech-Aktie vorzustellen, die attraktiv ist. Ihrer Meinung nach sind StoneCo, Amazon und Apple echte Gewinner.

Eine der beliebtesten Aktien bei Berkshire

Keith Noonan (StoneCo): Buffett und Berkshire sind beim Börsengang von StoneCo groß eingestiegen. Der Aktienkurs des brasilianischen Fintech ist von seinem IPO-Preis von 24 USD um etwa 170 % gestiegen. Es sieht auch weiterhin langfristig sehr gut aus für die Aktie.

Im Vergleich zu den USA, Europa und weiten Teilen Asiens ist die Akzeptanz von Zahlungsverarbeitungsdiensten in Brasilien nach wie vor gering. Doch es besteht ein großer Spielraum für Wachstum in dieser Kategorie. Das Unternehmen profitiert auch vom Wachstum des Online-Einzelhandels in Brasilien und anderen lateinamerikanischen Ländern.

Ein Bericht von J.P. Morgan aus dem Jahr 2019 schätzt, dass der E-Commerce nur 3,2 % des gesamten Einzelhandelsmarktes in Brasilien ausmacht. Das langfristige Wachstum des E-Commerce wird die Nachfrage nach Zahlungsabwicklungsdiensten ankurbeln. Das Unternehmen konnte ein starkes Wachstum verzeichnen, selbst als die Pandemie gewütet hat. Wenn der Geschäftsverkehr wieder zunimmt, dürfte es weiter bergauf gehen.

Stone konnte im dritten Quartal 63.000 neue Händler gewinnen. Das bereinigte Gesamtzahlungsvolumen, das über die Plattform des Unternehmens abgewickelt wird, ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 48 % gestiegen. Der bereinigte Umsatz für den Zeitraum stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 46 %. Das Unternehmen dürfte weiterhin ein starkes Wachstum verzeichnen. Denn man holt mehr Handelspartner auf die Zahlungsplattform.

StoneCo hat einen Lauf, und der dürfte sich weiter fortsetzen.

Der Tech-Titan

Joe Tenebruso (Amazon): Berkshire Hathaway hält mehr als 1,6 Milliarden USD an Amazon-Aktien. Und man versteht schnell, warum das so ist.

Buffett und seine Vertrauten Ted Weschler und Todd Combs legen großen Wert darauf, Unternehmen mit starken und dauerhaften Wettbewerbsvorteilen zu finden. Amazon passt da ins Bild. Es dominiert den Online-Einzelhandel in den USA und in vielen internationalen Märkten. Amazon ist zudem eine Macht auf dem globalen Cloud-Computing-Markt. Nicht zu übersehen ist auch Amazons Anzeigengeschäft, das schnell Anteile gewinnt. Dies sind drei riesige und schnell wachsende Branchen. Zusammen bieten sie selbst für ein Unternehmen von der Größe Amazons viel Raum zum Wachsen.

Amazon bietet Investoren gerade auch einen guten Einstiegspreis. Die Aktien sind derzeit um etwa 12 % seit den 52-Wochen-Höchstständen gefallen. Nach den News vom Impfstoff wurde die Aktie abgestoßen. Doch eigentlich ist das kein Grund zur Veräußerung.

Millionen von Menschen haben während der Coronavirus-Krise zum ersten Mal bei Amazon.com eingekauft. Das Erlebnis dürfte sie zu treuen Amazon-Kunden machen. Investoren sollten daher erwägen, den derzeitigen Preis zu nutzen.

Buffetts größte Beteiligung

Will Healy (Apple): Buffett hat mehr als alle anderen bei Apple hingelangt. Derzeit macht Apple fast die Hälfte des Aktienbestands von Berkshire Hathaway aus.

Buffett hat erheblich von seiner Investition in Apple profitiert und seine Position regelmäßig erweitert. Im Jahr 2016 kaufte er mehr als 61 Millionen Aktien zu einem Preis von knapp 7 Milliarden USD. Weitere Käufe in den Jahren 2017 und 2018 folgten. Obwohl er 2019 und möglicherweise im letzten Quartal kleine Anteile verkauft hat, beläuft sich sein Bestand von etwas mehr als 1 Milliarde Aktien auf einen Wert von rund 120 Milliarden USD.

Obwohl Buffett Tech bekanntlich gescheut hat, sieht Apple wie eine typische Buffett-Value-Aktie aus. Während des größten Teils des letzten Jahrzehnts lag das Kurs-Gewinn-Verhältnis von Apple bei zwischen 10 und 20. Jetzt verzeichnete Buffett beträchtliche Gewinne, da die zukünftige Bewertung auf 30 stieg.

Auch sein potenzielles Wachstum rechtfertigt diese Bewertung zweifellos. Im vierten Quartal fielen sowohl die Einnahmen als auch die Gewinne inmitten der Pandemie gegenüber dem Vorjahresniveau leicht ab. Man verzeichnete jedoch Rekordeinnahmen aus Macs und Services.

Darüber hinaus zeigt die Apple Watch mit ihren Vorteilen im Gesundheitsbereich auch ein erhebliches Potenzial. Der Umsatz im Segment Wearables, Home und Accessoires stieg im letzten Quartal um 21 %.

Darüber hinaus wird das Unternehmen mit der Einführung des iPhone 12 in den nächsten Jahren von einem 5G-Upgrade-Zyklus profitieren. So wird Apple wohl noch für lange Zeit eine wichtige Beteiligung von Buffett bleiben.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Apple und Berkshire Hathaway und empfiehlt StoneCo Ltd. Joe Tenebruso besitzt keine der angegebenen Aktien, Keith Noonan von Stoneco und Will Healy von Berkshire Hathaway. Dieser Artikel erschien am 15.11.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: The Motley Fool, Matt Koppenheffer

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