3 Wachstumsaktien, die die Gewinne von Facebook dünn aussehen lassen könnten

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Seit dem Börsengang 2012 hat Facebook die Welt verändert und einen riesigen Fortschritt erzielt, die Welt miteinander zu verbinden. Bis heute hat das Unternehmen ca. 2,2 Milliarden monatlich aktive Nutzer auf allen Plattformen gewonnen. Das soziale Netzwerk hat aber auch seinen Aktionären beeindruckende Gewinne beschert – die Aktie ist seit dem Börsengang um 400 % gestiegen.

Facebook hat noch große Chancen vor sich, aber die massive Größe lässt vermuten, dass es schwieriger wird, das relative Wachstum aufrechtzuerhalten. Mit diesem Gedanken haben drei Investoren von The Motley Fool Paycom Software (WKN:A1XFVG), iQiyi (WKN:A2JGN8) und SunPower (WKN:A1JNM7) identifiziert, deren Aktien Facebooks Gewinne dünn aussehen lassen könnten.

Das Ziel, die Nummer 1 zu werden

Matt DiLallo (Paycom): Das Onlineunternehmen Paycom wickelt die Gehaltsabrechnung ab und hat ein Ziel: ADP (WKN:850347) als Nummer 1 für Gehaltsabrechnungen abzulösen. Seine Strategie liegt darin, beständig neue Kunden zu gewinnen. Helfen soll dabei die cloudbasierte Personalsoftware, die nicht nur einfachere Gehaltsabrechnung ermöglicht, sondern auch einen Return on Investment für die Paycom-Software.

Aufgrund des kundenfokussierten Ansatzes des Unternehmens ist es seit seinem Börsengang 2014 schnell gewachsen. Der Umsatz ist in dieser Zeit um 270 % gestiegen. Allerdings hat Paycom trotz dieses Wachstums nur 2 % bis 3 % seines erreichbaren Marktes ausgeschöpft. Damit ist noch viel Platz, bis ADP eingeholt ist. Um die Umsatzpotenziale im Verhältnis zu sehen: ADP machte in den letzten 12 Monaten 13 Milliarden US-Dollar Umsatz. Der Umsatz von Paycom hingegen lag bei nur 500 Millionen US-Dollar. Die Zahlen zeigen, dass das Unternehmen noch viel Platz zum Wachsen hat, wenn es immer mehr Marktanteile gewinnt.

Paycoms Wachstum seit seinem Börsengang hat Facebooks Gewinne bereits übertroffen. Die Aktie ist mehr als 550% im Plus. In der gleichen Zeitspanne hatten es die Aktien von Facebook nur auf 200 % geschafft. Mit dem riesigen adressierbaren Markt scheint Paycom noch viel Spielraum nach oben zu haben und somit die Gewinne von Facebook auch in den kommenden Jahren zu übertreffen.

Eine Wette auf die chinesische Unterhaltungsbranche

Keith Noonan (iQiyi): Das chinesische Streaming- und Multimediaunternehmen iQiyi ist Ende März an die Börse gegangen. Seit dem hat sich der Aktienpreis fast verdoppelt. Ich habe die Aktien kurz nach dem Börsengang gekauft und bin von der Entwicklung sehr erfreut. Allerdings sehe ich noch großes Potenzial und plane nicht, die Aktien bald zu verkaufen.

CEO Tim Gong Yu sagte kürzlich, dass er nicht das Netflix von China werden will, sondern eher das Walt Disney von China. Das ist eine große Hausnummer, aber große Investitionen in eigenen Inhalt zeigen, wie ernst es dem Unternehmen ist. Und eine kürzliche Nominierung einer seiner Filme für einen Wettbewerb zeigt, dass er an dieser wichtigen Front Fortschritte erzielt.

Das Geschäft hat heute einen Wert von ca. 29 Milliarden US-Dollar. Aber vor dem Hintergrund des weltweit am schnellsten wachsenden Streamingmarktes und dem allgemeinen schnellen Wirtschaftswachstum, das eine immer größere Mittelschicht hervorbringt, denke ich, dass das Unternehmen noch sehr günstig gehandelt wird, wenn man das langfristige Potenzial ansieht. Obwohl die gegenwärtigen Aktivitäten im Streamingbereich die meiste Aufmerksamkeit erhalten, hat iQiyi auch große Wachstumschancen bei Videospielen und anderem Multimediainhalt.

Das Unternehmen hat bereits ein 4K Virtual-Reality-Headset auf den Markt gebracht. Im Moment entwickelt es neue Inhalte für Film, Fernsehen und Spiele, um das aufkommende Displayformat zu unterstützen. Die Investitionen in VR dürften noch eine Weile auf Früchte warten lassen, aber iQiyis breiteres Ökosystem hat bereits mehr als 400 Millionen Mitglieder, die für das Unternehmen bei Bezahl-Video, Gaming und anderen Inhalten nützlich sein sollten.

Das Solarunternehmen, das jeden Sturm übersteht

Travis Hoium (SunPower): Solaraktien hatten eine holprige Zeit in den letzten zwei Jahren, da die Nachfrage nach Solarprojekten mit den Ansichten unterschiedlicher Regierungen steigt und fällt. Der letzte Stand ist, dass die USA Zölle für Solarimporte erheben und China seine Unterstützung für Solarprojekt zurückfährt.

Ein Unternehmen, das die Unbeständigkeit der Solarbranche aushält, ist SunPower, da es die effizientesten Solarplatten auf dem Markt herstellt. SunPower hat ein differenziertes Produkt im Wohn- und Geschäftsmarkt, der einen Premiumpreis rechtfertigt und daher nicht so stark von den Preisschwankungen von normalen Solarplatten betroffen ist. Das Unternehmen hat eine der größten Solarfabriken in den USA gekauft, um den US-Markt zu bedienen. Zudem soll der Energiespeichermarkt zu einer Vollservicelösung für seine Kunden ausgebaut werden.

SunPower hat sich im privaten und kommerziellen Markt als Premiumanbieter positioniert. Damit ist es resistent gegenüber Preisstürzen bei Solarplatten. Aber trotzdem kann es von fallenden Rohstoffpreisen profitieren. Das P-Series Modell ist mit normalen Solarzellen ausgestattet, die schuppenförmig zugeschnitten werden, um sie etwas effizienter zu machen. Da SunPower normale Zellen kauft, kann es seine Herstellungskosten senken und mit fossilen Brennstoffen auf der ganzen Welt konkurrieren.

Finanziell wendet sich das Blatt von SunPower ebenfalls zum Guten. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr 833 Millionen US-Dollar Verlust gemacht, da Anlagenverkäufe und Altverträge den Gewinn beeinflusst haben. Aber die Bruttomargen verbessern sich und liegen bei 18,6 % für private Anlagen und 6,3 % für Industrieanlagen. Wenn die Margenverbesserung anhält, dann könnte das Solargeschäft Gewinne abwerfen und SunPower könnte der größte Solaranlagenhersteller der Welt werden. Mit einer gegenwärtigen Bewertung von 1,1 Milliarden US-Dollar besteht die Möglichkeit, dass die Aktie unterbewertet ist und das Zeug hat, Facebooks Gewinne langfristig in den Schatten zu stellen.

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The Motley Fool hält und empfiehlt Aktien von Facebook und Paycom Software.

Dieser Artikel wurde von Keith Noonan, Travis Hoium und Matthew DiLallo auf Englisch verfasst und am 18.06.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

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Foto: The Motley Fool

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