Adidas: Nächster Schock für Dax-Konzern – Norwegischer Fußballverband twittert EM 2020 wird um ein Jahr verschoben – Puma und Nike dürften auch nicht jubilieren!

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Das Geschäftsjahr 2020 entwickelt sich immer mehr zum Albtraum für den deutschen Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach. Nachdem die Marke mit den drei Streifen schon auf dem chinesischen Markt mit kräftigen Einbußen rechnet, fällt jetzt wohl ein weiterer fest eingeplanter Umsatztreiber für das laufenden Geschäftsjahr weg. Wie der Norwegische Fußballverband vor ungefähr eine Stunde getwittert hat, wird die Europameisterschaft um ein Jahr verschoben. Eine Bestätigung durch die UEFA steht allerdings noch aus. Es müssen noch die 55 UEFA-Mitgliedsverbände der Verschiebung zustimmen, ehe dann das UEFA-Exekutivkomitee die endgültige Entscheidung treffen kann.

Prognose dürfte damit definitiv nicht mehr zu halten sein!

Bei der Präsentation der Zahlen in der vergangenen Woche zeigt sich Adidas noch vorsichtig optimistisch. Der Sportartikelkonzern rechnete 2020 noch mit weiter steigenden Gewinnen. Allerdings stand die Prognose unter Vorbehalt. Denn mögliche Auswirkungen des neuartigen Coronavirus waren darin noch nicht enthalten. Die Folgen für das Geschäft ließen sich derzeit nicht zuverlässig beziffern, teilte Adidas mit. In China dürfte die Krise bei dem Dax-Konzern allein im ersten Quartal zu Umsatzeinbußen von bis zu einer Milliarde Euro führen.

Die Fußball Europameisterschaft und die damit verbundenen Trikotverkäufe dürften jetzt auch wegfallen und damit muss Adidas die Planungen für das laufenden Geschäftsjahr wohl noch einmal komplett überdenken.

Puma hat bereits gewarnt

Am Tag der Zahlenvorlage von Adidas hat Puma bereits die Reißleine für das laufende Geschäftsjahr gezogen: „Der Mitte Februar vorgelegte Ausblick habe auf der Annahme basiert, dass sich die Situation kurzfristig normalisieren werde“, teilte der Konzern in Herzogenaurach mit. Eine kurzfristige Verbesserung sei jedoch nicht absehbar. Puma nennt als Gründe nicht nur China, sondern auch die negativen Auswirkungen auf andere asiatische Länder und die Verbreitung des Virus auf Europa und die USA.

Es sei unmöglich, eine Vorhersage zur Geschäftsentwicklung in den kommenden Wochen und Monaten zu machen, den negativen Effekt auf Umsatz und Gewinne könne Puma nicht quantifizieren.

Nike dürfte auch nicht erfreut sein

Der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike hat bereits Anfang des vor wesentlichen Einbußen auf dem chinesischen Markt aufgrund des Coronavirus gewarnt. Es sei mit „erheblichen Auswirkungen“ auf das China-Geschäft zu rechnen, teilte der US-Konzern mit. Nike habe die Hälfte seiner Filialen in Konzernbesitz in dem Land geschlossen und betreibe die restlichen Läden mit eingeschränkten Öffnungszeiten, da weniger Kunden kämen. Nike-Chef John Donahoe sprach von einer „schwierigen Situation“.

Sollten jetzt noch die Olympischen Spiele verschoben werden, dann dürfte es 2020 für die Sportartikelhersteller knüppeldick kommen. Sie sollen vom 24. Juli bis zum 9. August 2020 in Tokio stattfinden. Bislang gib es nur lediglich vage Überlegungen die Olympischen Spiele zu verschieben.

Von Markus Weingran

Foto: kit lau / Shutterstock.com

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