Aktie -34 %! Dieser Multi-Bagger ist jetzt ein interessantes Schnäppchen

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TeamViewer

Die Aktionäre von TeamViewer haben zuletzt wenig zu lachen gehabt. In den letzten drei Monaten ging es um mehr als 34 % bergab. Aktuell notiert die Aktie bei 26,10 Euro (Stand: 4. August 2021).

Operativ hat das deutsche IT-Vorzeigeunternehmen zu kämpfen

Aufgrund deutlich gestiegener Kosten hat es im zweiten Quartal 2021 nur halb so viel verdient wie ein Jahr zuvor. Der Nettogewinn lag zwischen April und Juni bei 14,7 Mio. Euro.

Vor einem Jahr hatte der auf Fernwartungs- und Videokonferenzsoftware spezialisierte Konzern noch 30,3 Mio. Euro verdient. Doch damals waren Homeoffice und Videokonferenzen ganz stark im Kommen. Das Wachstum ist nun etwas abgeflacht.

Zudem steckte das Management viel Geld in Vertrieb und Marketing. Die Sportsponsoringverträge mit dem englischen Fußball-Rekordmeister Manchester United und mit Mercedes in der Formel Eins wiegen schwer.

CEO Oliver Steil möchte wieder angreifen

Und die Zeit spielt für ihn. Das Wachstumspotenzial von TeamViewer in den kommenden Monaten ist größer als zuletzt. Schließlich waren das Herbst- und das Winterquartal 2020 nicht so stark wie die Anfangsphase der Pandemie im Frühjahr.

Unter dem Strich peilt das Management für 2021 ein Plus bei den abgerechneten Umsätzen zwischen 27 und 31 % an. Das ergäbe einen Umsatz von maximal 605 Mio. Euro.

TeamViewer bleibt ein wachstumsstarkes Unternehmen

Das wird besonders gut deutlich, wenn wir uns die Rendite auf das eingesetzte Kapital ansehen. Diese Kennzahl misst die Höhe der Vorsteuergewinne, die ein Unternehmen aus dem in seinem Geschäft eingesetzten Kapital erzielen kann. Die Formel für die Berechnung lautet:

Return on Capital Employed = Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) ÷ (Gesamtvermögen - kurzfristige Verbindlichkeiten)

TeamViewer kommt hier auf einen Wert von 13,1 %. Das ist an sich eine solide Kapitalrendite und entspricht dem Schnitt der Branche.

Die Daten zeigen, dass die Kapitalrendite in den letzten vier Jahren erheblich gestiegen ist. Vor drei Jahren lag sie noch bei 7,8 %. Im Grunde verdient das Unternehmen mehr Geld pro investiertem Euro und darüber hinaus setzt das Management jetzt auch mehr Kapital ein. Es gibt also anscheinend einige Möglichkeiten, Kapital intern und zu immer höheren Raten zu investieren. Das ist eine vielversprechende Kombination, die wir bei Multi-Baggern häufiger beobachten.

Die Aussichten sind exzellent

In den vergangenen fünf Jahren wuchs der Gewinn um jährlich 68 %. Für die Zukunft gehe ich von ähnlichen Zahlen aus: Das Umsatzwachstum schätze ich auf rund 20 % pro Jahr. Die Gewinne können aus meiner Sicht um 30 % pro Jahr klettern. Beide Werte liegen deutlich über dem Durchschnitt der Konkurrenz. Auch seine Eigenkapitalrendite wird TeamViewer auf hohem Niveau halten können.

TeamViewer muss besser auf die Bilanz achten

Die Schulden sind aktuell mehr als dreimal so hoch wie das Eigenkapital. Das ist langfristig ungesund. Vor diesem Hintergrund habe ich noch weniger Verständnis für die letzten großen Sponsoren-Deals von TeamViewer.

Allerdings sind die Schulden noch gut gedeckt durch den operativen Cashflow. Und das EBIT ist neunmal so hoch wie die aktuelle Zinslast. Die Verbindlichkeiten sind also handhabbar, verdienen aber höchste Aufmerksamkeit.

Die Musik spielt weiter

Alles in allem bietet TeamViewer eine gute Investmentchance, denn die Aktie ist in den letzten zwölf Monaten um 44,6 % gefallen. Zwar ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis mit 54,4 weiterhin recht hoch, aber angesichts der intakten Wachstumsstory hat die Aktie noch Luft nach oben.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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