Aktien New York Schluss: Dow tritt auf der Stelle - Affirm-Börsengang begeistert

dpa-AFX · Uhr

NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Leitindex Dow Jones Industrial hat am Mittwoch nahezu unverändert geschlossen. Während er seine Gewinne im Handelsverlauf nicht halten konnte, legten die drei anderen wichtigen US-Indizes zu. Nach den erneuten Rekorden in der vergangenen Woche ist die Luft allerdings dünner geworden, zumal am Freitag mit den ersten US-Banken die Berichtssaison startet. Im Blick der Anleger stand zur Wochenmitte die Techbranche, allen voran Intel sowie der atemberaubende Börsengang von Affirm.

Der Dow beendete den Tag mit minus 0,03 Prozent auf 31 060,47 Punkte. Der marktbreite S&P 500 rückte indes um 0,23 Prozent auf 3809,84 Punkte vor. Der technologielastige Nasdaq 100 baute seine frühen Gewinne weiter aus und stieg um 0,63 Prozent auf 12 973,63 Zähler.

Den moderaten Auftrieb könnte eine Kreismeldung der Nachrichtenagentur Bloomberg ausgelöst haben: Wie eine mit der Angelegenheit vertraute Person ihr zufolge sagte, hat der ranghohe Demokrat und künftige Senatsmehrheitsführer Chuck Schumer den designierten Präsidenten Joe Biden dazu gedrängt, in einer ersten Runde mehr als 1,3 Billionen US-Dollar an Corona-Hilfen locker zu machen.

Keine sonderlichen Impulse kamen indes von den Inflationsdaten. Die Verbraucherpreise waren im Dezember mit plus 1,4 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat etwas stärker gestiegen als erwartet. Die Kernverbraucherpreise - ohne im Preis meist schwankende Komponenten wie Energie und Lebensmittel - stiegen wie bereits in den beiden Vormonaten um 1,6 Prozent, womit das Inflationsziel der US-Notenbank (Fed) von rund zwei Prozent nach wie vor unterschritten wird.

"Hinter vorgehaltener Hand dürften sich die Währungshüter über das Ausbleiben eines deutlichen Teuerungsdrucks freuen", kommentierte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank in Liechtenstein die Daten. "Man stelle sich einmal vor, die Inflationsraten würden deutlich zulegen. Die Fed oder auch die EZB müssten in diesem Falle gegensteuern, möglicherweise ihre Wertpapierankaufprogramme zurückfahren. An den Finanzmärkten würde man parallel dazu anfangen, auf höhere Zinsen zu setzen. Dieses Szenario wäre für das aktuelle Finanzmarktgeschehen wohl Gift."/ck/he

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