Aktien Wien Schluss: Bankenwerte stark nachgefragt

dpa-AFX · Uhr

WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag nach einem positiven Wochenauftakt erneut mit Gewinnen geschlossen. Der Leitindex ATX stieg um 3,90 Prozent auf 2126,42 Punkte. Auch seine europäischen Pendants zeigten sich im Plus.

Als Kursstütze erwiesen sich am Dienstag starke Vorgaben aus Übersee, sowohl aus Asien als auch den USA. So hatten an der Wall Street die wichtigsten Indizes ihre Handelssitzung am Montag mit einem Plus von mehr als sieben Prozent beendet. Und auch in der am Nachmittag eröffneten Sitzung zeigten sich die US-Aktienbarometer mit Aufschlägen.

Negative Konjunkturdaten blieben unterdessen impulslos. Eine Umfrage des deutschen Forschungsinstituts Ifo zufolge, dürfte die deutsche Industrie von der Coronavirus-Krise besonders stark betroffen sein. Der vom Institut erhobene Index der Produktionserwartungen im März brach dramatisch ab.

Im weiteren Verlauf dürfte das Ergebnis eines Treffens der europäischen Finanzminister zum Thema Corona-Bewältigung im Anlegerfokus liegen. Unter anderem wird derzeit über Videokonferenz über eine gemeinsame Schuldenaufnahme anhand sogenannter Corona-Bonds besprochen. Am Abend wird eine Erklärung erwartet.

Mit Blick auf die einzelnen Branchen stachen am Dienstag Titel aus dem Bankensektor deutlich hervor. Die schwergewichteten Anteilsscheine der Ersten Group verteuerten sich so um satte 8,40 Prozent. Jene der Raiffeisen (RBI) stiegen um 3,40 Prozent. Bawag schlossen um klare 10,45 Prozent höher.

Ebenfalls gut gesucht waren Palfinger . Die Aktien des Baukranherstellers verteuerten sich am Berichtstag um 10,51 Prozent. Noch größere Zuwächse verbuchten lediglich Rosenbauer. Die Titel des Feuerwehrausrüsters stiegen 11,89 Prozent.

Unterdessen schrumpften die klaren Kursgewinne von mehr als 10 Prozent bei den Aktien des Airline-Cateres Do&Co im Verlauf stark zusammen. Letzten Endes gingen die Wertpapiere mit plus 0,57 Prozent bei 35,35 Euro aus dem Handel. In den Fokus war bereits vorbörslich eine Analyse der Berenberg zur Do&Co gerückt. Die Experten des Analystenhauses schraubten das Kursziel für die Aktien der Do&Co von 95,00 auf 70,00 Euro hinunter, liegen damit aber immer noch deutlich über dem aktuellen Kursniveau. Die Kaufempfehlung "buy" wurde bestätigt.

Die Papiere der Voestalpine gewannen 1,08 Prozent. Der Stahlriese gab im Verlauf des Handelstags eine Gewinnwarnung heraus, die das per Ende März abgelaufene Geschäftsjahr 2019/20 betraf. Für das abgelaufene Geschäftsjahr wird ein negatives Betriebsergebnis (Ebit) von minus 135 Millionen Euro. Hinzu kommen weitere außerplanmäßige einmalige Abschreibungen in der Höhe von 125 Millionen Euro.

Unter den wenigen Kursverlierern vertreten, waren am Dienstag FACC und CA Immo. Während die Aktien des Immobilienkonzerns um 3,62 Prozent nachgaben, reduzierten sich die Anteilsscheine des Flugzeugzulieferers um satte 6,27 Prozent./sto/dkm/APA/jha

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