Aktien Wien Schluss: Gewinne - FACC legen deutlich zu

dpa-AFX · Uhr

WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse ist am Dienstag erneut höher aus dem Handel gegangen, nachdem es bereits zum Wochenauftakt deutliche Aufschläge gegeben hatte. Der der österreichische Leitindex ATX knüpfte mit plus 0,29 Prozent bei 3085,98 Punkten an seine Vortagesgewinne an. Der ATX Prime stieg um 0,22 Prozent auf 1564,64 Zähler.

Wichtige Impulse seitens Konjunkturdaten blieben allerdings Mangelware. So fielen die Inflationszahlen aus der Eurozone den Erwartungen entsprechend aus. Daten aus dem deutschen Einzelhandel belasteten die Börse nur kurzzeitig. Vielmehr setzten Unternehmensnachrichten Akzente.

So sprangen die Titel des Flugzeugausrüsters FACC um 8,5 Prozent nach oben. Das Unternehmen hatte bekannt gegeben, dass es seit drei Jahren an einem Elektro-Lufttaxi arbeite und den Markt dafür in den kommenden Jahrzehnten massiv wachsen sehe. Bei Lufttaxis und bei neuer Mobilität in Megacitys werde der Markt 2030 bei 30 Milliarden Dollar liegen, 2050 bei 90 Milliarden Dollar. Bereits am Vortag hatten die Titel deutlich zugelegt, nachdem das Unternehmen eine neue Strategie vorgestellt hatte.

Nach Vorlage von Geschäftszahlen gingen die Aktien der Zumtobel 0,2 Prozent höher aus dem Handel, nachdem sie zeitweise um mehr als dreieinhalb Prozent zugelegt hatten. Der Vorarlberger Leuchtenkonzern leidet zwar noch unter der Corona-Krise, holt aber Quartal für Quartal wieder auf. Der Umsatz lag nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres zwar noch prozentual zweistellig im Minus. Im dritten Geschäftsquartal lag der Rückgang aber nur noch bei 8,8 Prozent, und es gab einen Gewinn von 1,5 Millionen Euro nach einem Verlust im Vorjahresquartal.

Unterdessen gab es zwei Analystenstimmen gab zu Werten aus Österreich. Die Wertpapierexperten von Wood & Company erhöhten ihr Kursziel für die Aktien der CA Immo von 30,5 auf 41 Euro, senkten ihr Votum aber von "Buy" auf "Neutral". Analyst Jakub Caithaml schrieb, dass das Übernahmeangebot der Starwood von 36 Euro je Titel nicht das langfristige Wertentwicklungspotenzial des Konzerns widerspiegle. Die Wertpapiere gingen bei 36,9 Euro aus dem Handel und damit mit einem Kursminus von 0,4 Prozent.

Die Analysten der Erste Group hoben indes ihr Kursziel für die Aktien von Semperit von 26,5 auf 30,7 Euro an. Unter der Überschrift, dass die coronabedingten, positiven Effekte auf die Medizin-Sparte des Schutzhandschuhherstellers noch nicht eingepreist seien, hob Expertin Vladimira Urbankova die stockende Impfkampagne hervor. Dies würde sich positiv auf die Nachfrage nach medizinischer Schutzausrüstung auswirken. Die Aktien gewannen 2,7 Prozent auf 26,95 Euro hinzu.

Mit Blick auf die am Mittwoch anstehende Zahlenvorlage gewannen die Anteile von Andritz 0,7 Prozent. Die Analysten der Erste Group und der Baader Bank erwarten für den Quartalsausweis des Anlagenbauers im Schnitt einen Umsatzrückgang von sechs Prozent. Beim Gewinn dürfte der Rückgang den Schätzungen zufolge sogar ein Viertel betragen./sto/pma/APA/stw

Meistgelesene Artikel