Aktien Wien Schluss: Wienerberger nach Zahlen stark nachgefragt

dpa-AFX · Uhr

WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse ist am Mittwoch den vierten Tag in Folge mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der heimische Leitindex ATX stieg um 0,67 Prozent auf 2287,58 Punkte. Der ATX Prime erhöhte sich um 0,62 Prozent auf 1168,05 Stellen.

Für Auftrieb sorgten überraschend stark gestiegene US-Verbraucherpreise. So lag die Kerninflation in den USA im Juli gegenüber dem Vorjahr bei 1,6 Prozent, wohingegen Experten im Vorfeld der Veröffentlichung mit 1,1 Prozent gerechnet hatten.

Mit Blick auf die Berichtsaison traten drei Unternehmen zur Wochenmitte in den Vordergrund. So verzeichnete wegen der Coronakrise der Do&Co-Konzern eine starken Umsatzeinbruch. Die Erlöse des Cateringunternehmens sackten im ersten Quartal des schiefen Geschäftsjahrs 2020/21 um 87 Prozent auf 32,47 Millionen Euro ab. Unter dem Strich wurde ein Verlust von 22 Millionen Euro ausgewiesen, nach einem Gewinn von 5,68 Millionen Euro im Vorjahr. Die Aktie des Airline-Caterers büßte rund fünf Prozent an Kurswert ein.

Der weltgrößte Ziegelhersteller Wienerberger schrieb indes im Halbjahr einen Nettoverlust von 29,4 Millionen Euro nach einem Gewinn von 126,9 Millionen Euro im Vorjahr. Trotzdem ist CEO Heimo Scheuch für das Gesamtjahr 2020 zuversichtlich: "Wir haben die Krise sehr schnell bewältigt", kommentierte der Scheuch das Zahlenwerk in Bezug auf die Coronavirus-Pandemie. Die Titel des Ziegelherstellers gewannen am Donnerstag 4,4 Prozent hinzu.

Auch der Mautsystemanbieter Kapsch TrafficCom öffnete seine Bücher und zeigte, dass das Nettoergebnis im ersten Quartal 2020/21 verglichen zur selben Periode im vorigen Geschäftsjahr von plus 2,5 Millionen Euro auf minus 10 Millionen Euro drehte. Die Wertpapiere der Kapsch gingen nach einer volatilen Handelssitzung um 0,7 Prozent höher aus dem Handel.

Die Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI) gewannen am heutigen Handelstag erneut hinzu und stiegen um 1,6 Prozent. Bereits am Vortag waren die Papiere der RBI um mehr als zwei Prozent fester aus dem Handel gegangen, nachdem das Geldhaus Zahlen vorgelegt hatte.

Die polnische Versicherungsgesellschaft der Vienna Insurance Group und die C-Quadrat AG kündigten indes an, ein gemeinsames Unternehmen mit Sitz in Warschau gegründet zu haben, die "VIG C-Quadrat". Das Joint Venture soll Wertpapierdienstleistungen und Investmentfonds in Polen anbieten. Die Aktien der VIG gewannen ein Prozent./sto/dkm/APA/fba

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