Aktien Zürich Schluss: SMI kaum verändert - US-Daten stützen nur zeitweise

dpa-AFX · Uhr

ZÜRICH (dpa-AFX) - Am Schweizer Aktienmarkt haben die Indizes am Freitag kaum verändert geschlossen. Der besser als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht sorgte am Nachmittag nur zeitweise für Unterstützung. Am US-Arbeitsmarkt sei es nach dem massiven Einbruch im Juli zwar weiter aufwärts gegangen, wenngleich mit weniger Dynamik als noch im Juni, kommentierte ein Marktanalyst.

Den günstigen Konjunkturdaten standen zudem die Sorgen um die wieder aufgeflammten Spannungen zwischen den USA und China gegenüber. US-Präsident Trump gab in der Nacht auf Freitag bekannt, dass er Transaktionen mit den populären Smartphone-Apps Tiktok und WeChat verbieten lassen will. "Es gibt Befürchtungen, dass das nur ein Vorgeschmack auf die kommenden Monate ist", meinte ein Marktteilnehmer. Zwar sei die chinesische Regierung mit Gegenmaßnahmen noch zurückhaltend, doch könne sich dies schnell ändern.

Der Blue Chips-Index SMI beendete die Sitzung um 0,01 Prozent höher auf 10 068,03 Punkten. Auf Wochensicht legte der Leitindex damit 0,6 Prozent zu. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Werte enthalten sind, stieg 0,14 Prozent auf 1539,30 Punkte und der breite SPI um 0,08 Prozent auf 12 498,53 Punkte. Von den 30 SLI-Werten schlossen 20 im Plus und zehn im Minus.

Zu den klaren Tagesgewinnern bei den Blue Chips zählten die Aktien des Hörgeräteherstellers Sonova (plus 2,0 Prozent) und des Augenheilmittelherstellers Alcon (plus 1,4 Prozent). Auch die im bisherigen Jahresverlauf starken Aktien des Computer-Peripheriegeräteherstellers Logitech (plus 1,0 Prozent) legten weiter zu.

Deutlichere Kursgewinne entfielen aber auch auf einige zyklische Werte wie Sika (plus 0,7 Prozent) oder Adecco (plus 0,5 Prozent), die von den US-Arbeitsmarktdaten Unterstützung erhielten. Auch die seit Anfang Jahr sehr starken Lonza -Aktien (plus 0,6 Prozent) legten weiter zu.

Bei den SMI-Schwergewichten schlossen Nestlé (plus 0,3 Prozent) moderat im Plus. Dagegen gaben die Titel der Pharmakonzerne Roche (minus 0,3 Prozent) und Novartis (minus 0,7 Prozent) nach. Roche hatte in der Nacht auf Donnerstag einen Studien-Fehlschlag für sein Krebsmittels Tecentriq mitgeteilt.

Mit Abschlägen gingen auch die Titel des Uhrenkonzerns Swatch (minus 0,5 Prozent) aus dem Handel, die von den erneut verstärkten Spannungen zwischen den USA und dem wichtigen Absatzland China belastet wurden. Dagegen legten die Aktien des Konkurrenten Richemont (minus 0,5 Prozent) zu. Der Luxusgüterkonzern plant eine bedingte Kapitalerhöhung und will in diesem Rahmen handelbare Optionsscheine an Aktionäre ausgeben./tp/uh/AWP/fba

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