Angebliche Beleidigung Merkels durch Trump löst Kopfschütteln aus

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Berlin (Reuters) - Angebliche Beleidigungen von US-Präsident Donald Trump gegen Kanzlerin Angela Merkel und andere Regierungschefs in vertraulichen Telefonaten haben bei deutschen Außenpolitikern Kopfschütteln ausgelöst.

"Ich war nicht dabei, und wir sollten die Vertraulichkeit von solchen Gesprächen achten", sagte der außenpolitische Sprecher der Union, Jürgen Hardt, der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. "Es spricht aber für sich, dass wir so etwas bei Präsident Trump zumindest für möglich halten." Der Grünen-Außenpolitiker Omid Nouripour sprach von einem "gewohnt unerträglichen" Ton Trumps und forderte die Bundesregierung auf, offiziell zu protestieren. "Aber wenn sein Ton unterirdisch wird, müssen wir natürlich überirdisch bleiben", sagte Nouripour zu Reuters.

Der US-Sender CNN hatte zuvor berichtet, dass Trump in Telefonaten etwa Merkel und die frühere britische Premierministerin Theresa May scharf angegangen und die Kanzlerin etwa "dumm" genannt habe. Der Sender berief sich auf vertrauliche Informationen von Geheimdienstbeamten und aus dem Weißen Haus. Die Bundesregierung wollte zu dem Bericht keine Stellungnahme abgeben.

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