Apple: Alle iPhone-Modelle weiterhin und auch in Zukunft in China erhältlich

onvista · Uhr

Böse Zungen behautpten: Viel Unterschied macht es nicht, dass die neuen iPhone Modelle in China weiterhin zu haben sind, da sie eh kaum Anklang finden, trotzdem hat Apple am Montag unverzüglich den Aussagen von Qualkomm widersprochen. Nach Ansicht des Tech-Giganten greift das chinesische Gerichtsurteil ins Leere.

Betriebssystem macht den Unterschied aus

Es gehe lediglich um das mehr als ein Jahr alte iPhone-Betriebssystem iOS 11 – die aktuelle Version ist iOS 12. Damit würde das Verkaufsverbot nicht bei den Verboten greifen. Qualcomm hatte zuvor erklärt, dass ein Gericht in der Stadt Fuzhou die Verletzung von zwei Patenten des Chipkonzerns festgestellt habe. Daraufhin sei der Verkauf der Modelle iPhone 6S, 7, 8 und ihrer größerer Versionen sowie des im vergangenen Jahr erschienenen iPhone X untersagt worden. Das wäre der erste größere Erfolg für Qualcomm in dem seit mehr als einem Jahr laufenden Konflikt.

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Streit geht weiter

Bei den Patenten gehe es um Technologien, mit denen die Größe von Fotos angepasst werden könne, sowie zum Umgang mit Apps auf dem Touchscreen. Die Auswahl ist ein besonderer Affront gegen Apple – denn der Konzern hatte sich gerade die Touchscreen-Bedienung des iPhones seinerzeit ausgiebig selbst patentieren lassen. „Wir werden alle unsere rechtlichen Optionen vor den Gerichten ausschöpfen“, erklärte der iPhone-Konzern.

Deutsche Gerichte auch gefragt

Qualcomm reichte auch mehrere Klagen vor deutschen Gerichten ein und will hierzulande ebenfalls Verkaufsverbote erstreiten. Hier steht die nächste Entscheidung am 20. Dezember in München an.

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Patentstreit geht schon etwas länger

Der Streit begann, als Apple Qualcomm mit dem Vorwurf verklagte, der Chipkonzern verlange zu hohe Gebühren für die Nutzung seiner Patente. Apple argumentiert, da der Chipkonzern keinen Festpreis, sondern einen Anteil vom Verkaufspreis der Geräte haben wolle, versuche er auf ungerechtfertigte Weise von Apples eigenen Innovationen zu profitieren. Qualcomm bekommt seitdem kein Geld mehr von den iPhone-Auftragsfertigern und wirft Apple vor Gericht die Verletzung diverser Patente vor. Qualcomm ist vor allem bekannt als Anbieter von Prozessoren und Funkchips, beansprucht aber auch die Erfindung vieler anderer Technologien in Smartphones für sich.

Onvista/dpa-AFX

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Bild: Hadrian / shutterstock.com

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