Apple-Car: Anzeichen für Partnerschaft mit Kia verdichten sich – Autobauer sucht wohl nach Partnern

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Die Anzeichen für einen Einstieg des Elektronikriesen Apple in das Geschäft mit Elektroautos verdichten sich. Laut einem Pressebericht sucht die Hyundai-Tochter Kia nach Partnern für den Bau eines E-Autos von Apple im US-Bundesstaat Georgia. Die Südkoreaner hätten mit möglichen Partnern über ein mehrere Milliarden US-Dollar schweres Investitionspaket gesprochen, berichtete das „Wall Street Journal“ am Freitag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Allerdings sei noch nichts beschlossen.

Im Detail soll es darum gehen, dass Kia 2024 damit beginnen könnte, Autos unter der Marke des kalifornischen Technologiekonzerns zu bauen. Die Konzernmutter Hyundai habe dazu mit Apple über ein Investment in Höhe von 3 Milliarden Dollar (2,5 Mrd Euro) gesprochen. Im ersten Jahr könnten in einer solchen Vereinbarung bis zu rund 100.000 Autos in Georgia gebaut werden. Kia betreibt bereits ein Werk in dem Bundesstaat. Über die Größenordnung des möglichen Deals hatte auch die koreanische Zeitung „Dong-A Ilbo“ bereits berichtet.

Apple hat die seit Jahren umgehenden Gerüchte um einen Plan zum Einstieg in die Autobranche nie bestätigt. Fraglich ist unter anderem, in welchem Ausmaß Apple selbst am Bau von Autos beteiligt wäre oder nur Technik und Software beisteuert. Herkömmliche Autobauer wie Volkswagen, BMW und Daimler haben bereits mit dem Aufstieg von Elektroautospezialisten wie den US-Amerikanern von Tesla hart zu kämpfen. Bei einem Einstieg von Apple droht zusätzlich eine Umwälzung des Wettbewerbs. Apple hat das schon auf anderen Gebieten bewiesen, unter anderem mit Smartphones und Tablets.

Zuletzt gab es Verwirrung um entsprechende Gespräche rund um ein Auto: Die Koreaner von Hyundai hatten solche mit Apple Anfang Januar in Reaktion auf Medienberichte erst bestätigt, ruderten dann aber wieder zurück und wollten nicht mehr von Apple konkret sprechen – man sei von verschiedenen Firmen um Gespräche gebeten worden. Apple gilt als äußerst sensibel, wenn Zulieferer oder Partner den Konzern öffentlich etwa als Kunden nennen wollen. Die Hyundai-Aktie hatte auf die Nachrichten hin einen starken Sprung nach oben gemacht, später im Januar zogen auch die Kia-Papiere deutlich an.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: withGod / Shutterstock.com

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