Apple: Macht ein verbessertes Kamerasystem das iPhone wieder zu Kassenschlager?
Morgen sind wieder alle Augen auf Cupertino gerichtet. Wenn Apple sein September Neuheiten-Event ansetzt, dann liegt der Fokus vor allen Dingen auf den neuen iPhone-Modellen. Dienstag ist es wieder soweit und wie gewohnt wird im Vorfeld viel spekuliert, was alles neu ist. Laut Medienberichten soll eine neue Generation des Flagschiffs des Konzerns vorgestellt werden, die unter anderem ein zusätzliches Ultra-Weitwinkel-Objektiv besitzt.
Das verbesserte Kamerasystem werde auch neue Funktionen möglich machen, schrieb der Finanzdienst Bloomberg. So sollten alle drei Kameras – mittlere Brennweite, Teleobjektiv und Ultra-Weitwinkel – gleichzeitig ausgelöst werden können, um daraus bessere Fotos zu kombinieren. Außerdem solle dadurch die Qualität der bei schwachem Licht aufgenommenen Fotos verbessert werden – hier hatte Google im vergangenen Herbst mit seinem Pixel 3 neue Maßstäbe gesetzt.
Inzwischen zogen unter anderem auch Samsung und Huawei mit ihren Flaggschiff-Modellen nach. Ein absolutes Kaufargument ist die Kamera daher wohl nicht, da sie sich wohl nicht wesentlich von den Systemen der Konkurrenz absetzt.
Die neuen Modelle sollen den Berichten zufolge den Namen iPhone 11 bekommen, die Nachfolger der heutigen Top-Modelle XS und XS Max bekämen dabei den Zusatz „Pro“, den Apple auch bei seinen Mac-Computer und iPads verwendet. Äußerlich sollen die neuen Geräte weitgehend das Design der aktuellen iPhone beibehalten.
Technik wird ebenfalls verbessert
Im Inneren werde es die nächste leistungsstärkere Generation von Apples Prozessoren geben, schrieb Bloomberg weiter. Der Sensor für die Gesichtserkennung FaceID solle verbessert werden, um das Entsperren der Geräte auch aus weiteren Winkeln als jetzt zu erlauben – zum Beispiel, wenn das iPhone auf dem Tisch liege.
Außerdem werde man künftig die AirPods-Ohrhörer in ihrem Gehäuse drahtlos auf der Rückseite der neuen iPhones aufladen können, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Konkurrent Samsung hatte eine solche Funktion für seine Ohrhörer im Frühjahr mit dem Galaxy S10 eingeführt – zusammen mit einem Ultra-Weitwinkel-Objektiv.
Apple Watch schon ein Stück weit interessanter
Des weiteren wolle Apple der günstigen Version seiner iPad-Tablets einen größeren Bildschirm spendieren und die Computer-Uhr Apple Watch auffrischen. Unter anderem könnte es neue Gehäuse-Varianten aus Titan und aus Keramik geben.
Von Hocker hauen einen die Spekulation rund um das iPhone nicht. Daher dürfte der Preis für die neuen Modelle schon eher interessant sein. Bleibt Apple dabei, die neuen Modelle teurer anzubieten oder ändert der Technologie-Riese seine Strategie, um mehr Käufer anzulocken. Fraglich ist desweiteren, ob die neuen Modelle schon 5G fähig sind. Durch die Streitigkeiten mit Qualcomm wurde lange Zeit spekuliert, ob die neue Generation des iPhones schon den neuen Standart besitzt. Es bleibt zu hoffen, dass Apple es geschafft hat, sonst dürfte dies ein wesentlicher Nachteil gegenüber der Konkurrenz sein. Laut Gerüchten sollen allerdings erst die Modelle ab 2020 über die 5G-Techologie verfügen
Da Apple seine Abhängigkeit vom iPhone verringern möchte, dürfte für den Aktienkurs auch von Bedeutung sein, was es neues rund um das Service-Geschäft gibt. Hier könnte sich dann schon eher ein neuer Kurstreiber für die Aktie verstecken. Bislang sieht es jedenfalls danach aus, dass der Key-Event von Apple an der Börse genauso unspeltakulär verläuft wie vergangenes Jahr. Da hatte sich der Kurs während der Präsentation kaum bewegt.
Von Markus Weingran
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