Argentinischer Peso bricht nach Vorwahl zur Präsidentschaftswahl um 15 Prozent ein- Rekordtief

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der argentinische Peso ist am Montag stark durch die Aussicht auf eine neue Präsidentschaft unter Druck geraten. Gegenüber dem US-Dollar brach die Währung um 15 Prozent auf 53 Peso ein. Das ist ein Rekordtief. Die Preise für Ausfallversicherungen auf argentinische Staatsanleihen stiegen massiv an. Der Kurs der vor zwei Jahren begebenen Anleihe mit einer extrem langen Laufzeit von 100 Jahren gab im Handel in New York stark nach.

Auslöser der Marktturbulenzen war der Triumph von Alberto Fernandez in den Vorwahlen zur Präsidentschaftswahl. Er ist der frühere Kabinettschef der ehemaligen Präsidentin Cristina Kirchner. Der amtierende Präsident Mauricio Macri erhielt deutlich weniger Stimmen.

Kirchner, die sich an der Seite von Fernandez um das Amt der Vizepräsidentin bewirbt, hat ein ausgesprochen angespanntes Verhältnis zu ausländischen Investoren. In ihre Amtszeit fällt der Kampf gegen Anleihebesitzer, die sich nicht an staatlichen Umschuldungen beteiligen, sondern Kapital daraus schlagen wollten.

Mit Kirchners Präsidentschaft wird auch der wirtschaftliche Niedergang des Landes in Verbindung gebracht. Ihrem liberalen Nachfolger Macri ist es jedoch bisher nicht gelungen, Argentinien aus dem wirtschaftlichen Tal zu führen./bgf/jsl/he

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